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Europa Holland Travel 6. August 2019

Unterwegs in Noord-Brabant: Street Art, Van Gogh und viel Geschichte

„Noord-Brabant besticht durch seine Natur, seine gut erhaltenen Festungsstädte, seine Geschichte und durch seine gepflegte Gastronomie und Gastfreundschaft. Und ist übrigens die zweitgrößte Provinz der Niederlande.“, haben wir bereits an anderer Stelle festgestellt.

Für eine weitere Recherche bin ich nach Bergen op Zoom, Zundert, Etten-Leur und Breda gereist.

Mitten zwischen Weltstädten und dort, wo die Provinzen Brabant und Zeeland ineinanderfließen befindet sich die Stadt Bergen op Zoom, die eine sehenswerte Altstadt voller denkmalgeschützter Häuser (knapp 200) hat. Sehenswert ist die St.-Geertruidskerk aus dem 15. Jahrhundert, das Gevangenpoort, die Bastion Ravelijn und der Markiezenhof, der älteste Stadtpalast der Niederlande. Neben einigen Sälen und Galerien, ist vor allem das Jahrmarkt- und Karikaturmuseum (nicht nur für Kinder) einen Besucht wert und zweifellos das wichtigste historische Denkmal von Bergen op Zoom. Vinyl-Liebhaber sollten unbedingt bei De Waterput vorbeischauen.

Engelsestraat © Michael André Ankermüller

Übernachten lässt es sich am besten im Grand Hotel De Draak . Obwohl ein Feuer im Jahr 1397 nahezu die ganze Stadt und seine Archive in Schutt und Asche legte, überlebte das Hotel diesen Brand. Übrigens geht man davon aus, dass das Grand Hotel De Draak die älteste, noch bestehende Herberge der ganzen Niederlande ist. Vom Hotel sind es nur wenige Meter in die wohl schönste Straße der Stadt mit dem Namen „Engelsestraat“, die auch heute noch zahlreiche Monumentalgebäude zieren.

Etwas außerhalb der Stadt befindet sich das sogenannte „Dilemma-Labyrinth“, das anlässlich des 75. Jubiläum der Befreiung von Südholland an den zweiten Weltkrieg erinnert und Geschichte erlebbar macht.

Dilemma Maze © Michael André Ankermüller

Gute französische Küche bekommt man im La Pucelle. Blöderweise hatte das Restaurant während meines Aufenthalts geschlossen. Den besten Kaffee und frische Säfte hingegen bekommt man im Kaldi Café.

Etwa eine halbe Stunde mit dem Auto entfernt, liegt die Gemeinde Zundert, bekannt als Geburtsort von Vincent van Gogh. Dort sollte man sich unbedingt das Van Goghhuis ansehen, das liebevoll von unzähligen ehrenamtlichen Mitarbeitern geführt wird. Wer von Vincent van Gogh nicht genug bekommen kann, sollte zudem einen Abstecher nach Etten-Leur machen.

Zundert © Michael André Ankermüller

Mitten im Zentrum von Etten-Leur steht die Van-Gogh-Kirche. Sie bietet einen Einblick in einen wichtigen Zeitabschnitt im Leben Vincent van Goghs. In dieser Kirche, in der Van Goghs Vater sieben Jahre lang Pastor war, hielt sich der junge Vincent regelmäßig auf. Im Jahre 1881 ließ sich Vincent van Gogh in Etten erstmals als Kunstmaler registrieren. Neun Monate wohnte und arbeitete er im einst hinter der niederländisch-refomierten Kirche gelegenen Pfarrhaus und richtete sich hier auch sein erstes, richtiges Zeichenatelier ein.

Ein weiterer Höhepunkt einer Reise nach Noord-Brabant ist die Stadt Breda. Unter anderem wegen zahlreicher bedeutender historischer Bauwerke. Beispielsweise das Kasteel van Breda, einst Sitz der Grafen von Oranien und seit 1828 Königliche Militärakademie, das Verteidigungstor Spanjaardsgat sowie die Grote Kerk und der Begijnhof. Und natürlich der Hafen von Breda.

Andererseits aber auch für sein pulsierendes Nachtleben und seine Bierkultur. Bereits seit dem 14. Jahrhundert ist Breda bekannt für sein lokales Bier. Eine neue Generation von Bierbrauern führt dieses Erbe heute fort. 80 verschiedene Biere bekommt man beispielsweise im Dok19, der Hotspot für Bier-Enthusiasten. Oder seit Anfang August 2019 im Biergarten. Für Cocktails hingegen empfiehlt sich Bobbi´s Bar. Und Third Wave Coffee gibt es bei Kamu. Zum Abendessen lohnt sich ein Besuch bei De Botanist, BarLucca oder im Liefdegesticht im Hotel Nassau, das gleichzeitig meiner Meinung nach das schönste Hotel in Breda ist.

Innenstadt von Breda © Michael André Ankermüller

Was man sonst noch gesehen haben muss?

Unbedingt eine Fahrradtour mit den Machern der Blind Walls Gallery machen. Breda ist überraschenderweise ein Hotspot für Graffiti und Street-Art. Bis 2021 sollen 100 Wände im öffentlichen Raum von Breda gestaltet sein.

Blind Walls Gallery © Michael André Ankermüller

ANREISE

Aus Deutschland problemlos mit der Deutschen Bahn (8,5 Stunden ab Berlin) möglich. Alternativ mit dem Flugzeug nach Amsterdam oder Brüssel und weiter mit der Niederländischen Bahn.

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Visit Brabant entstanden. #brabantisopen #visitbrabant  

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