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Deutschland Hotels Travel 2. Januar 2020

Places We Love: Das Hotel Krone in Weil am Rhein

Nur wenige Minuten mit dem Fahrrad entfernt, liegt der weltberühmte Vitra Campus, ein Architekturensemble mit Bauten von Frank Gehry, Tadao Ando und Zaha Hadid. Östlich, ebenfalls nur wenige Minuten mit dem Fahrrad entfernt, ist das Schweizer Kunstmuseum Fondation Beyeler Riehen zu finden. Und mitten drin zwischen den beiden Institutionen von Weltruhm liegt das Boutiquehotel Gasthaus zur Krone.

Das Besondere: Wer von Kunst und Design nicht genug bekommen kann, findet in der Krone die perfekte Symbiose der beiden Disziplinen. Ursprünglich war die Krone mal ein Bauernhaus mit einer Metzgerei, das die erste Schanklizenz in Weil am Rhein innehatte. Das Haus stammt aus 1572.

Mittlerweile gehört die Krone sicherlich zu den spannendsten Designhotels im Südwesten Deutschlands. „Die 17 Zimmer, zwölf im historischen Gebäude, fünf im modernen Anbau aus Beton, Glas und Stahl sind oft schon weit im Voraus ausgebucht“, so Gastgeberin Sonja Hechler, die das Haus von ihren Eltern übernommen hat und seit 2016 erfolgreich führt und stetig weiterentwickelt sowie umgestaltet. Seit Spätsommer 2018 ergänzt der Neubau das Hotel Krone. Verantwortlich für das Gebäude ist der Architekt Osman Askari, der bei Herzog de Mauron arbeitete und mittlerweile ein eigenes Architekturbüro in Lörrach betreibt.

© kroneweil.de

„Unsere Gäste sollen sich in der Krone wie bei Freunden fühlen“, so Sonja Hechler. Demnach sind die Zimmer eben auch so gestaltet. Lehmwände sorgen für ein angenehmes Raumklima und harmonieren mit Stoffen wie Leder und Samt Naturfarben. Und natürlich eine Menge Designstücke. Beispielsweise das Gästebett Grand Mellow von Zeitraum, Wandleuchten von Cattelani & Smith sowie Spiegel von Gubi. Hinzu kommen Kosmetikprodukte von Aesop und Pandomo-Böden im Bad. Einen Fernseher sucht man im Neubau vergeblich, anstelle dessen gibt es iPad Pros mit vorinstallierten Netflix, falls es doch mal langweilig werden sollte.

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Im Altbau hingegen gleicht keines der 12 Zimmer einem anderen. Sanderson Tapeten schmücken die Wände, alle mit unterschiedlichen Mustern und immer in einem farblichen Dialog mit einem Vitra Stuhl. Das Gute daran: Alles wirkt stimmig. Sogar die zahlreichen Flohmarktaccessoires wie Vasen, Schalen und Spielzeug aus verschiedenen Ländern, die in den Zimmern zu finden sind.

Demnach ist es nicht besonders verwunderlich, dass zu den Gästen des Hauses unter anderem die Söhne von Charles & Ray Eames sowie der Industriedesigner Jasper Morrison, Konstantin Grcic und der Bildhauer Thomas Schütte zählen, die vermutlich Sonja Hechlers Eklektizismus aus Alt und Neu sowie ihren guten Geschmack schätzen.

© kroneweil.de

Sofern alle Zimmer ausgebucht sein sollten, wäre es dennoch einen Versuch wert, das Restaurant des Hauses zu besuchen. Vor allem, weil das Markgräflerland für seine Küche und eine der ältesten Rebsorten schlechthin bekannt ist. Den Gutedel gibt es in der Krone beispielsweise vom fünf Gehminuten entfernten Weingut Schneider, die Küche ist regional, bodenständig, jedoch gekonnt individuell. Und am Wochenende gibt es den klassischen Sonntagsbraten, den Sonjas Vater Roland Hechler immer noch höchstselbst zubereitet.

© kroneweil.de

Kunst hingegen gibt es an jeder Ecke umsonst dazu: Zahlreiche Dauerleihgaben der Galerie Nothelfer aus Berlin schmücken die Wände des Restaurants, die Lobby des historischen Gebäudes und den Neubau des Hotels Krone.

Auf die Frage hin, was Sonja Hechler zu einer guten Gastgeberin macht, lässt sie mich wissen. „Als gute Gastgeberin muss man ein besonderes Auge haben. Man muss die Wünsche des Gastes erkennen noch bevor er sie selbst erkennt.“

Und eben genau jene Philosophie spürt man in jeder Ecke des Hauses.

© kroneweil.de

Die Recherchereise für diesen Beitrag wurde zum Teil unterstützt von Veranstaltern, Hotels, Fluglinien und/oder Tourismus-Agenturen.

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