Springe zum Inhalt →

Deutschland Food Hotels Travel 15. August 2020

Places We Love: Das „Aubergine“ am Starnberger See

Das „Aubergine“ ist die erste Adresse am Starnberger See, wenn es um gutes Essen und gehobene Gastronomie geht. Und erstaunlicherweise das einzige Sternelokal im Fünf-Seen-Land. Noch erstaunlicher ist die Lage des Restaurants, nämlich im Gewerbegebiet und direkt an der Durchfahrtstraße durch die Kreisstadt Starnberg. Dennoch empfiehlt es sich dringend, für mindestens eine Nacht im Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg, in dem sich das Restaurant „Aubergine“ und weitere Annehmlichkeiten befinden, einzuchecken. Alles andere wäre ein Fehler. Und zum Seeufer sind es trotzdem nur fünf Gehminuten.

Die Geschichte des Restaurants beruht auf einer amüsanten Anekdote: Der Starnberger Unternehmer sowie Inhaber des Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg Dr. Detlef Graessner, betonte damals bei der Eröffnung der „Aubergine“ im Jahr 2012, dass es ihn sehr schmerze, als Starnberger immer nach München fahren zu müssen, um in einem Sternelokal speisen zu müssen. Zwei Jahre später, also im Jahr 2014, war es dann schließlich so weit. Küchenchef Maximilian Moser erkochte seinen ersten Michelin-Stern und hält diese Auszeichnung bis heute. Ein Glück für Starnberg und die Region.

So schreibt der Guide Michelin folgendes: „Großflächig verglast in seinem klaren Interieur, so ist der Wintergarten ein echtes Highlight im „Vier Jahreszeiten“. Aber nicht nur das Ambiente stimmt, auch die modern-kreative Küche überzeugt. Dazu eine gut sortierte Weinkarte.“ 

Was aber macht die Küche im „Aubergine“ so besonders? Zunächst gibt es alle vier bis sechs Wochen ein neues Menü. Moser gestaltet alle Gänge sehr spannend, indem er verschiedene Texturen gemeinsam auf den Teller bringt: heiß und kalt, fest und flüssig, süß und salzig. Beispielsweise gebratene Polenta mit zweierlei vom Kürbis, Rosenkohl und Pecorinoschaum sowie Süßkartoffel-Schokoladenbrownie mit Zitrussalat und Kokosespuma. Bei der Auswahl der Produkte legt Moser wert auf Nachhaltigkeit Regionalität, sofern diese auf dem Markt in hervorragender Qualität verfügbar sind. „Aber unsere Küche ist nicht dogmatisch, sondern weltoffen“, lässt mich Moser auf Nachfrage wissen. Egal, ob es sich um Wilde Kräuter, handverlesen Pfifferlinge und Kichererbsen oder Hummer, Trüffel und Austern sowie Spargel im Frühling als auch Wild im Herbst handelt.

Grundsätzlich kann man sich als Gast zwischen zwei verschiedenen Menüs und der passenden Weinbegleitung entscheiden: dem Fünf-Garg Menü „Vier Jahreszeiten“ und dem dem aus sieben Gängen bestehenden Menü „Aubergine“. Dabei wird an jedes klitzekleine Detail gedacht, vom Amuse-Gueule bis zum Nachtisch. Kulinarik auf Sterneniveau eben.

Ein Absacker und Digestif empfiehlt sich schließlich in der hoteleigenen Hemingway Bar, welche die größte Rumsammlung in Süddeutschland innehat. Beispielsweise 2 cl Chivas Regal The Icon für beachtliche 99 Euro oder 4 cl Amistar Brandy für 12 Euro. Doch auch die Cocktails und die Weinkarte sind überraschend gut, wenn man bedenkt, dass das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg mehr Tagungs- als Urlaubshotel ist. Selbst der große Schriftsteller Ernst Hemingway hätte hier bestimmt große Freude gehabt.

Fotografie: © Photopraline / Katharina Vukadin 

Kommentare sind geschlossen.