Nach Florenz zu reisen, bedeutet auch immer, eine Reise in die Vergangenheit zu machen. Genauer gesagt in das 15. Jahrhundert und die Wiege der Renaissance. Tausende Besucher drängeln sich täglich – Die Coronapandemie ist Geschichte – zwischen Dom, Uffizien und Ponte Vecchio. Doch die Stadt Florenz, die am Rande erwähnt rund ein Drittel sämtlicher Kunstschätze Italiens beheimatet, hat mehr zu bieten als die genannten Sehenswürdigkeiten.
Mitten drin im Stadtteil Santa Maria Novella und doch etwas versteckt findet sich am Piazza San Paolino einer dieser Orte, der für das neue, moderne und verrückte Florenz steht: Das im Herbst 2021 neu eröffnete 25hours Hotel. Genau am 700. Todestag von Dante Aligiheri begrüßte das 25hours Hotel Piazza San Paolino vergangenes Jahr seine ersten Gäste und ist mittlerweile auch unter Einheimischen ein beliebter Treff im Viertel. Knapp ein Jahr später sind wir im Spätsommer 2022 endlich selbst eingecheckt.
Mein erster Eindruck:
Typisch 25hours. Bereits an der Rezeption wird mir klar, dass die Mailänder Designerin Paola Navone eine Welt zum Träumen geschaffen hat. Das Design folgt Dantes „Göttlicher Komödie“, allerdings völlig neu interpretiert. Ganz schön mutig, wenn man bedenkt, dass Dante Alighieris „Göttliche Komödie“ eines der größten Kulturgüter Italiens ist. Die Hotelzimmer sind in die beiden Stile „Inferno“ und „Paradiso“ unterteilt. Man wählt zwischen dunkelroten Zimmern mit Samtvorhängen und schwarzer Bettwäsche oder wolkenweißen Rückzugsorten mit himmlisch-leichten blau-grauen Akzenten. Ich habe mich für ein Paradiso-Zimmer entschieden, für die Hölle bleibt noch etwas Zeit…
Das Hotel in drei Worten:
Mein Lieblingsort im Hotel:
Zu 100 % die Casetta del Giardino, ein kleines Apartment mit privatem Garten und Pool. Und das Restaurant San Paolino, das sich unter einer riesigen Glaskuppel befindet. Darum herum reihen sich ein grüner Innenhofgarten, eine klassische Negroni-Bar und ein typisches Alimentari und die belebte Piazza mit einem kleinen Getränke- und Speiseangebot passend zur jeweiligen Tageszeit. Toll ist auch das hauseigene Kino Cinema Paradiso und der Sala delle Celesti Armonie, um sich vom hektischen Alltag Florenz zu erholen.
Kulinarischer Höhepunkt:
Im Restaurant San Paolino kann man italienische Küche mit dem Besten aus allen Regionen des Landes kosten. Selbsterklärend mit einem Fokus auf die Toskana. Beispielsweise Ribolitta, eine typische toskanische Gemüsesuppe, Bistecca alla fiorentina, also Steak nach Florentiner Art oder Panzanella (Italienischer Brotsalat).
Das erlebt man außerhalb des Hotels:
Erstaunlicherweise gibt es auch in Florenz nach wie vor Ecken, an denen wenige Touristen, dafür umso mehr Einheimische zu sehen sind. Wer also bereits schon mal nach Florenz gereist ist, kann einen der Haupttrampelpfade, die Via Calzaiuoli, also die Verbindung zwischen Domplatz und dem zinnengeschmückten Palazzo Vecchio, links liegen lassen und schnellstmöglich auf der Ponte della Trinitá nach Oltrarno, südlich des Arno, hinüberlaufen.
Doch es wäre gelogen, den hübschen Stadtteil Oltrarno nicht mit Gentrifizierung und Tourismus in einem Atemzug zu nennen. Allerdings arbeiten bis heute dort die Kunsthandwerker in den engen Gassen der Via Toscanella, die mit den Medici groß wurden: Holzschnitzer, Seidenweber und Silberschmiede. Andererseits reihen sich auffallend viele Szene-Cafés um die entzückende und für mich schönste Piazza Santo Spirito.
Hier kommen meine Tipps:
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