Springe zum Inhalt →

Best Of Europa Travel 6. Mai 2022

Authentisches Hinterland und Luxus im Superlativ: Unterwegs in Montenegro

Montenegro ist ein kleines Land, auch unter Europäern oftmals gänzlich unbekannt und dennoch voll von Naturschönheiten. Und dann gibt es da noch diesen einst verfallenen Marinestützpunkt an Montenegros Adriaküste, der sich in den vergangenen Jahren zu einem Jachthaften der Superlative mauserte: Porto Montenegro mit dem gleichnamigen Luxushotel Regent Porto Montenegro.

© Regent Porto Montenegro

Vor Ort vergisst man schnell, in Montenegro zu sein und hat doch vielmehr das Gefühl an der französischen Riviera gelandet zu sein. Nur, dass die Super-Jachten, die hier in der palmengesäumten Marina liegen und anlegen können, noch größer sind als beispielsweise in Monaco. Die meisten Liegeplätze sind vergeben, Luxusboote drängen sich dicht aneinander, entlang des Ufers finden sich neben dem Regent Porto Montenegro und den dazugehörigenen futuristischen und imposanten Swimmingpools weitere edle Residenzen, Restaurants, Bars, Sportanlagen und Edel-Boutiquen.

© Regent Porto Montenegro

Zumindest in diesem Teil Montenegros ist das Image des Massentourismus, wie er zu jugoslawischen Zeiten existierte, gänzlich vorbei. Anstatt Dosenravioli, gibt es Champagner, Meeresfrüchte und Austern. Und Balenciaga, Jacquemus, Rolex und Gucci.

© Regent Porto Montenegro

Etwa 300 Kilometer lang ist die Küste Montenegros, ein schmaler Streifen zwischen Meer und Gebirge: Unweit von Porto Montenegro liegt die tiefe und unfassbar schöne Bucht von Kotor an der nördlichen Landesgrenze zu Kroatien und seit 1979 Weltkulturerbe. Und zudem der einzige Fjord in Europa außerhalb Norwegens.

Während außerhalb der Saison der Ort primär ganz den Einheimischen gehört, legen im Sommer am Kai häufig Kreuzfahrtschiffe an. Mehr als drei Kreuzfahrtschiffe seien glücklicherweise nicht erlaubt, da die Behörden rechtzeitig ein Limit gesetzt haben. Dennoch durchströmen täglich bis zu 10.000 Besucher die engen Gassen der Altstadt, in der noch rund 1000 Menschen dauerhaft zwischen  Souvenirläden, Boutiquen, Hotels, Straßencafés und Restaurants leben. „Ganz so schlimm wie in Venedig ist es nicht, aber an manchen Tagen fühlt es sich so an“, lässt mich mein Taxifahrer wissen und fügt mit einem Schmunzeln hinzu, „dass er jedoch noch nie in Venedig gewesen sei“.

Besonders sehenswert ist auch „Gospa od Škrpjela“ in der Bucht von Kotor. Auf einer künstlich geschaffenen Insel befindet sich heute eine Klosterkirche sowie ein kleines Museum. Von dort hat man einen wunderbaren Postkarten-Blick auf den Küstenort und die alte Seefahrerstadt Perast, der vielleicht schönste Ort an der Boka. Und im Vergleich zu Kotor eine stille Schönheit.

Doch vieles in Montenegro fühlt sich an wie ein einziges Postkartenmotiv: Beispielsweise die Passstraßen, die man fahren muss, um vom Flughafen und der Hauptstadt Podgorica an die Küste zu kommen, malerische Orte wie Petrovac na Moru, Gebirgslandschaften und der Skutarisee mit seiner einzigartigen Vielfalt an Vögeln.

Montenegro ist auf der einen Seite ein Land der Superlative und auf der anderen Seite ein Land, das es in dieser Form von Authentizität in Europa kaum mehr zu entdecken gibt. Wer diesen durchaus merkwürdigen Kontrast spüren möchte, bucht sich idealerweise für ein paar Nächte im außergewöhnlich vornehmen Regent Porto Montenegro ein, entdeckt aber am besten mit dem eigenen Mietwagen nicht nur die Küste, sondern auch das Hinterland. Denn gerade in dieser Kombination liegt der Reiz, den der junge Staat auf dem Balkan ausmacht.

© Regent Porto Montenegro

Kommentare sind geschlossen.