Springe zum Inhalt →

Personal Ressourcen 1. April 2020

5 Dinge, die du tun solltest, um finanziell unabhängig zu werden

Unlimitierte Zeit mit deinen Liebsten verbringen. Reisen, so weit dich deine Füße tragen. Projekte umsetzen, die dir Freude bereiten, auch wenn sie kaum oder gar nicht vergütet sind. All diese Chancen haben Menschen, die durch Sparen die finanzielle Unabhängigkeit erreicht haben.

Wer mit einem selbstgeschaffenen Grundeinkommen die eigenen Lebenshaltungskosten ganz oder teilweise abdeckt, kann freier entscheiden, wie er seine Zeit verbringt – und zwar unabhängig von Arbeitgebern, Kunden oder Staat. Hast du dich schonmal gefragt, wie du leben würdest, wenn du nicht auf ein aktives Einkommen angewiesen wärst?

Seinen Traum leben dank Frugalismus

Gründe gibt es viele, warum man sich vom klassischen Hamsterrad à la “work, eat, sleep, repeat” lösen möchte. Aber ist es ohne Erbe und ohne dickes Managergehalt überhaupt realistisch, sich passive Einkommensströme zu schaffen? Ja! Allerdings ist für Durchschnittsverdiener ein frugaler Lebensstil dafür fast unumgänglich.

Das heißt: Statt am Ende des Monats in die roten Zahlen zu rutschen, hinterfragt man sämtliche Ausgaben und sorgt für eine regelmäßige Sparrate, die direkt smart investiert wird. Die Investitionen wiederum werfen z. B. Dividenden, Zinsen und/oder Mieteinnahmen ab, mit denen sich die Lebenshaltungskosten ganz oder teilweise decken lassen. Doch nicht “Knausern um jeden Preis” ist die Devise, sondern ein ausgewogenes “Glück-Ding-Verhältnis”, wie es der Autor Florian Wagner im Buch “Rente mit 40” schreibt. Wer die Ausgaben streicht, die er nicht für ein erfülltes, zufriedenes Leben benötigt, kann sich so langfristig ein Vermögen aufbauen.

Studien zeigen ebenso wie zahlreiche Beispiele von Menschen, die die finanzielle Unabhängigkeit vor dem 40. Lebensjahr erreicht haben: Das Mindset ist wichtiger als die Höhe des Einkommens. Letztendlich sind es fünf einfache Schritte, die du gehen musst, um die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen:

1. Dein Ziel muss dich motivieren

Nur wer weiß, wo er ankommen möchte, kann den richtigen Weg einschlagen. Daher ergründe im ersten Schritt deine Motivation:

Warum möchtest du die finanzielle Unabhängigkeit erreichen?

Wie willst du deine Zeit verbringen, wenn du finanziell unabhängig bist?

Und wie soll bis dahin dein Leben aussehen – was macht dich wirklich glücklich und auf was möchtest du in keinem Fall verzichten?

Sei dabei ehrlich zu dir selbst. Wenn du viel Freude zum Beispiel an einem teuren Hobby hast, ist das völlig in Ordnung! Wenn du aber eigentlich am liebsten freitags frei hättest, um mehr Zeit mit deiner Familie zu verbringen, solltest du die Weichen vielleicht anders stellen. Es ist sinnvoll, früh herauszufinden, ob und wie eine Karriere zielführend für dein Vorhaben ist.

Wichtig: Formuliere deine Ziele schriftlich, idealerweise nach der SMART-Methode (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch), damit du anhand messbarer Größen jederzeit deinen Status Quo sehen kannst.

2. Verschaffe dir einen Überblick über deine Finanzsituation

Um an Stellschrauben drehen zu können, musst du deine Ein- und Ausgabensituation genau kennen. Daher: Verschaffe dir einen Überblick: Wie hoch sind deine Einnahmen, wie hoch sind alle monatlichen Ausgaben inkl. jährlicher Einmalzahlungen, welche Verbindlichkeiten (z. B. Kredite) hast du und wie setzt sich dein Vermögen zusammen?

Richte dir eine Excel-Tabelle ein, um Ein- und Ausgaben sowie die Vermögensentwicklung festzuhalten.
Hilfreich kann ein Haushaltsbuch sein (physisch oder digital), um deine monatlichen Ausgaben über einen festen Zeitraum festzuhalten und unbewussten Konsum aufzudecken.

Wende alternativ den Bargeldtrick an, um ohne Haushaltsbuch deine Kosten z. B. für Lebensmittel, Kleidung und Freizeit herauszufinden. Lege dafür ein realistisches monatliches Budget je Posten fest, hebe diesen Betrag bar von deinem Konto ab, gib ihn in einen zum Beispiel mit “Kleidung” beschrifteten Briefumschlag und zahle die jeweiligen Ausgaben konsequent nur aus dem zugehörigen “Topf” (Briefumschlag). So siehst du, ob du mit deiner Einschätzung richtig lagst oder wie hoch deine Ausgaben tatsächlich sind.

3. Finde deine Balance zwischen Geld und Lebensfreude

Jetzt weißt du, wie viel Geld dir monatlich zur Verfügung steht und wo es jeweils bleibt. Definiere nun, wie du damit in Zukunft umgehen möchtest: In welchen Bereichen kannst du die Ausgaben zurückfahren, ohne Lebensqualität einzubüßen? Und wie hoch soll deine monatliche Sparrate sein?

Auch wenn es am einfachsten ist, die Ausgaben von den Einnahmen abzuziehen und den Rest zur Seite zu legen: Prüfe, ob du dich nicht selbst zuerst bezahlen kannst, bevor dein Geld an andere geht. Sprich: Ziehe von deinen Einnahmen deine anvisierte Sparrate ab und verteile das, was für deine Ausgaben übrig bleibt, auf die verschiedenen Ausgabenbereiche. Stelle dir dazu die folgenden Fragen:

Welche Ausgaben bedeuten für dich viel Lebensfreude? Beispiel: Ist es dir wichtig, viel Wohnraum zu haben – auch, wenn du nicht viel Zeit darin verbringst? An welchen Komfort hast du dich gewöhnt, ohne einen wirklichen Mehrwert davon zu haben?

Welche Form des Konsums macht dich prinzipiell glücklich? Sei kritisch mit gesellschaftlichen Höher-teurer-weiter-Konventionen und hinterfrage für dich, welche Aspekte du in deinem Leben stärker in den Fokus rücken möchtest.

Wie kannst du deine finanzielle Effizienz steigern? Identifiziere die Ausgaben, die dein Leben bereichern und deren Konsum sich für dich vollumfänglich lohnt – und die, die dir eigentlich nicht wichtig sind oder die aus Bequemlichkeit geboren werden. Genießt du den Restaurantbesuch in vollen Zügen, oder hattest du einfach keine Lust zu kochen? Eliminiere solche Ausgaben und überprüfe auch deine Abonnements.

Welche (teuren) Gewohnheiten haben sich in deinen Alltag geschlichen? Sei es der morgendliche Coffee-to-go, Fastfood am Feierabend oder der Shopping-Trip, um sich für eine stressige Woche zu belohnen: Gerade Gewohnheiten, die nach “Kleinvieh” aussehen, sind meist deutlich kostenintensiver als eine vermeintlich teure Einmal-Ausgabe. Tipp: Wer wissen will, wie viel Geld er bei wiederkehrenden Gewohnheitsausgaben innerhalb von 10 Jahren spart, multipliziert die wöchentlichen Kosten z. B. für das Frühstück unterwegs einfach mit der Zahl 752.

Wie kannst du gesünder und mit mehr Freude leben und dabei weniger Geld ausgeben? Die Sparrate lässt sich durch vorbereitete Mahlzeiten für die Arbeit oder radeln statt Autofahren durchaus steigern. Finde für dich heraus, was sich für dich leicht umsetzen lässt und wie du Ziele wie z. B. eine Ernährungsumstellung mit deinen finanziellen Zielen zusammenlegen kannst.

4. Eigne dir Finanzwissen an

Was passiert nun mit dem gesparten Geld? Du lässt es für dich arbeiten, damit es sich fleißig vermehrt! Auf dem Sparbuch oder Tagesgeldkonto wird es außerdem von der Inflation aufgefressen. Das wollen wir vermeiden!

Anhand verschiedener Online-Rechner erfährst du, wie viel Vermögen du aufbauen solltest, um ganz oder teilweise davon leben zu können – oder um dich einfach für das Alter ein wenig besser abzusichern. Dabei geht es nicht darum, auf einem möglichst großen Berg Geld zu sitzen und ihn irgendwann komplett aufzubrauchen. Stattdessen schöpfst du das ab, was das Vermögen an Dividenden, Zinsen oder Mieten abwirft.

Daher:

Bringe dir grundlegendes Finanzwissen bei anhand von Fachliteratur und einschlägigen, bewährten Finanzblogs

Mache dir klar, warum du investieren solltest, statt das Geld auf dem Tagesgeldkonto “versauern” zu lassen

Identifiziere die Investitionsformen, mit denen du dich wohlfühlst – z. B. Aktien, ETFs, Immobilien oder alternative Investments wie P2P und Kryptowährungen

Richte dir passende Konten und Depots ein, um dein Vermögen zu strukturieren und an der Börse investieren zu können

Lerne zu investieren, indem du mit kleineren Beträgen startest und diese mit zunehmender Erfahrung langsam steigerst. Los geht es bereits ab 25 Euro für ETFs!

5. Investiere in dein Humankapital

Die Ausgabenreduktion hat ihre Grenzen, die Steigerung des Einkommens hingegen ist nahezu unbegrenzt. Sei dir daher bewusst: Dein Humankapital ist dein höchstes Gut und wenn du eine Möglichkeit hast, deinen Marktwert zu steigern, solltest du das tun.

Um finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen ist es daher hilfreich:

den eigenen Marktwert und damit dein Einkommen durch Weiterbildung zu steigern

dir Nebeneinkommen zu schaffen, indem du dein Wissen z. B. in eBooks oder Podcasts weitergibst

du immer die Augen offen hältst nach Möglichkeiten, die Probleme von Menschen zu lösen und daraus ein Onlinebusiness zu gründen. Du weißt nicht, wie das geht? Bilde dich weiter!

Fazit: Kann es wirklich so einfach sein? 

Die finanzielle Unabhängigkeit ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Aber mit einem klaren Ziel vor Augen und konsequentem Handeln haben schon mehr Menschen die finanzielle Unabhängigkeit erreicht, als du vielleicht vermutest. Du hast nun alles an der Hand, um dich auf den Weg zu machen zu deiner ganz eigenen Erfolgsstory.

Du suchst noch Inspiration? Es gibt zahlreiche motivierende Beispiele von Menschen, die mit unter 40 Jahren nicht mehr auf ein aktives Arbeitsverhältnis angewiesen sind – und das ohne ein exorbitantes Gehalt, ohne reiches Erbe oder andere Starthilfen. Einige ihrer Geschichten sowie die Grundlagen von Frugalismus und Vermögensaufbau findest du im Buch “Rente mit 40 – finanzielle Freiheit und Glück durch Frugalismus”.

Kommentare sind geschlossen.