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Kunst Lifestyle Musik 15. April 2015

Pop-Kultur 2015: im Berghain, wo sonst?

Seit Anfang April verbringe ich täglich einige Stunden in der Stadtbibliothek in Nürnberg, um an meiner Masterarbeit, die unter anderem den Titel „Pop darf alles“ trägt, zu arbeiten. Während meiner Mittagspause – eigentlich sollte man in dieser Zeit lieber den Laptop zuklappen – schaue ich, ob ich interessante Emails bekommen habe. Ihr könnt mir (info@blogboheme.de) ja mal schreiben: sozusagen als Motivationsschub für meine Abschlussarbeit. Es darf auch gerne mit POP zu tun haben. Heute habe ich eine tolle Email bekommen und freue mich – hoffentlich als einer der Ersten – Euch auf das neue dreitägige Festival »Pop-Kultur« aufmerksam zu machen. Aber lest selbst! Und sichert Euch Tickets.

Es geht vom 26. bis 28. August 2015 in seine erste Runde. Zahlreiche welt- und deutschlandweite Uraufführungen und weitere Programmpunkte mit exklusivem Charakter, werden in Form von Konzerten, Gesprächsrunden und Lesungen auf den Bühnen des Berghains, der Panorama Bar, der Halle am Berghain, der Schlackehalle sowie in der Kantine und der Garderobe zu sehen sein. Mit Fokus auf die Vielschichtigkeit zeitgenössischer Popkultur präsentiert das Line-up ein breites Spektrum an gegenwärtigen Positionen und wegweisenden Tendenzen – nicht nur in der Musik, sondern auch im Bereich der Technologie und Wissenschaft. Erstmalig wird »Pop-Kultur« 2015 vom Musicboard Berlin unter der Leitung von Katja Lucker organisiert.

Werkstätten des Bühnenservice der Stiftung Oper in Berlin
Werkstätten des Bühnenservice der Stiftung Oper in Berlin © Pop-Kultur

»Pop-Kultur« ist weit mehr als ein Raum für Konzerte und treibende DJ Sets. Das Festival ist auch ein Ort für Wissensvermittlung und Kontroversen. Unter Einbezug der kreativen Köpfe von heute wird an neuartigen Formaten geforscht, die nach zeitgemäßen Begegnungen mit der Öffentlichkeit suchen. So trägt der Musiker Bernard Sumner aus seiner neuen Autobiografie vor, während seine Kollegen von New Order – Gillian Gilbert und Stephen Morris – bei einem Talk in der eindrucksvollen Schlackehalle auf Mute Labelgründer Daniel Miller und den Musiker und Komponisten Owen Pallett treffen. Bianca Casady von Cocorosie präsentiert in der Formation Bianca Casady & The C.i.A erstmals hierzulande ihr neues Soloprojekt. Die Schweizer Überfliegerin Sophie Hunger spielt in Begleitung zahlreicher Überraschungsäste ein exklusives Konzert.

Sophie Hunger by Marikel Lahana
Sophie Hunger © Marikel Lahana

»Pop-Kultur« schafft als produktives Labor den idealen Rahmen für Ideenverwirklichung. Diesem Charakter wird auch die Show der Berliner Band Fenster gerecht, wenn sie ihr bald erscheinendes Album »Emocean« live performen und dabei den gleichnamigen, in Eigenregie produzierten Film uraufführen. »Ärger mit der Unsterblichkeit« haben Sven Regener und Andreas Dorau, die gemeinsam ein Buch über Letzteren geschrieben haben. Gemeinsam lesen sie daraus bei »Pop-Kultur« erstmalig öffentlich live in Berlin.

Daniel Miller © Pop Kultur
Daniel Miller © Pop-Kultur

Ganz im Sinne der interdisziplinären und ineinander übergreifenden Programmgestaltung der beiden »Pop-Kultur« Kuratoren, Martin Hossbach und Christian Morin, taucht Matthew Herbert, der weltweit gefeierte Erneuerer elektronischer Musik, gleich in mehreren Slots des Festivals auf: So premiert der britische Tausendsassa nach neun Jahren Albumpause mit neuem Werk »The Shakes« und ist darüber hinaus an Diskussionsrunden und an Workshops im Nachwuchsprogramm des Festivals beteiligt. Ebenfalls aus dem Genre der elektronischen Musik ist das Duo Kiasmos vertreten, hinter dem die Isländer Ólafur Arnalds und Janus Rasmussen stecken – Letzterer Kopf der Blood Group. Hollywood-Schauspieler und Labelbetreiber Elijah Wood steht mit seinem Partner Zach Cowie unter dem Namen Wooden Wisdom hinter den wheels of steel – das Ganze im Dreigespann mit DJ Fitz. Akut für Furore sorgende Newcomer-Acts wie Isolation BerlinSchnipo SchrankeHinds oder HO99O9 erweitern bei »Pop- Kultur« zudem ihren Wirkungskreis.

Das Festival kümmert sich liebevoll und inhaltsgetrieben um die Pop- Akteure der Stadt und alle weltweiten Gäste, die Berlin für seine Freiheit und seinen Innovationsgeist schätzen. Auch deshalb heißt ein eigenständiges »Pop-Kultur« Nachwuchsprogramm junge Talente aller Disziplinen in den Werkstätten des Bühnenservice der Stiftung Oper in Berlin willkommen. In direkter Nachbarschaft zum öffentlichen Festivalschauplatz Berghain werden hier die jungen HoffnungsträgerInnen und MacherInnen von morgen mit MusikerInnen und EntscheidungsträgerInnen aus Wirtschaft, Politik und Musik in Kontakt gebracht.

Kiasmos
Kiasmos © Pop-Kultur

Der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller sagt über das Festival: „»Pop-Kultur« repräsentiert in seiner freien und offenen Konzeption den Standort Berlin ideal und bereichert den kreativen Humus unserer Stadt auf vielfältige Art und Weise. Ich bin gespannt und freue mich auf das neuartige Format, von dem ich mir kreative Ergebnisse und einen intensiven Austausch der internationalen Popkultur-Szene verspreche.“

Ich würde mal sagen: wir sehen uns dort, oder?


Das komplette Pop-Kultur« Programm mit über 60 nationalen und internationalen KünstlerInnen wird am Mittwoch, 22. April 2015. Start des Vorverkaufs für »Pop-Kultur« ist am Mittwoch, 29. April 2015, ebenfalls hier. Anstelle eines klassischen all-inone Tickets stellen sich die Gäste aus einzelnen Bausteinen einen individuellen Festival-Fahrplan zusammen. Die jeweiligen Tickets kosten zwischen 5 und 25 Euro zzgl. Gebühren.

 

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