Mitten im historischen Zentrum von Palma, nur wenige Minuten zu Fuß von der Kathedrale La Seu entfernt, liegt der Place de Cort, dessen Mittelpunkt ein 800 Jahre alter Olivenbaum schmückt. Jener wurde als Geschenk an die Stadt, ursprünglich befand sich der Olivenbaum auf einer Finca in Polenca, gegenüber dem historischen Rathaus neu verpflanzt. Und schenkt seitdem unter anderem den Gästen des Hotel Cort, die auf der Terrasse des Hotels Ruhe und Entspannung suchen, im Sommer Schatten und im Winter Windschatten.
Im Winter? Ja, denn Palma, die Hauptstadt Mallorcas, war immer schon schön. Egal, ob im Winter oder Sommer. Und wird immer schöner und verliert immer mehr – nicht nur wegen der anhalten Coronakrise – ihr altes Image der ordinären Party-Insel. Kein Wunder bei 17,9 Grad Jahresdurchschnittstemperatur und 300 Tagen Sonne im Jahr. Gerade die 400.000 Einwohner-Stadt mausert sich schon seit einigen Jahren zum beliebten Urlaubsziel. Vom Flughafen kommend – das Hotel Cort übernimmt auf Anfrage den Transfer – stellt sich ziemlich schnell die ersehnte Urlaubsstimmung ein, wenn man das Licht der untergehenden Sonne im Meer glitzern sieht und die angenehme Wärme bei geöffneten Fenster im Gesicht spürt.
Angekommen im Hotel erwartet einen eine Mischung aus mallorquinischer Lässigkeit kombiniert mit britischem Club-Stil à la Soho House. Verantwortlich für das Design war Lazaro Rosa-Viola, der das ehemalige Bankgebäude in ein erstklassiges Boutique Hotel verwandelte. Insgesamt stehen 14 Suiten und zwei Doppelzimmer zur Verfügung. Und ein kleiner Roof-Top-Pool, der für alle Gäste zugänglich ist. Alle unterschiedlich, alle detailverliebt: Antike Landkarten, gut und auch lesenswert gefüllte Bücherregale, weiche Sofas, warme Farben, blauweiße „Telas de Lenguas“ – jene typisch gemusterten Stoffe der Insel, Bettwäsche aus ägyptischer Baumwolle und sehr geschmackvolle Bäder mit Molton Brown Toilettenartikeln in kleinen, nachfüllbaren Tongefäßen anstatt Plastikbehältern.
Wir wohnten in der Plaça Suite, bestehend aus Schlafzimmer und separatem Wohnzimmer mit französischen Schiebetüren und Blick auf den Place de Cort, die wir uneingeschränkt weiterempfehlen.
Außerdem gibt es im Hotel eine Bar sowie das Restaurant „Raw & Grill The Brasserie“. Dort gibt es ein überschaubares, aber gutes frisch zubereitetes Frühstück à la carte, Mittags und Abends Fisch, Fleisch und vegetarische Gerichte. Besonders lecker: Meerrabe und Garnelen mit Kartoffeln, Pilzen und Gemüse in Kokossoße, gekocht in Pergamentpapier. Oder ein ausgesprochen gutes Ceviche als Vorspeise. Die Weinkarte ist großzügig mit einer Auswahl einiger mallorquinischer Weine. Alkoholfreie Alternativen hingegen, könnten für unseren Geschmack etwas vielseitiger sein. Etwas mehr Mühe könnte sich die Küche beim Nachtisch geben.
Doch das ist schnell verziehen durch die charmante Herzlichkeit des gesamten Hotelpersonals. Und durch die überaus gute Stimmung, die im gesamten Hotel herrscht, die nicht nur Touristen, sondern auch die Einheimischen an diesem durchdachten Vorzeige-Stadthotel schätzen.
Kommentare sind geschlossen.