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Best Of Food Hotels Travel 2. Dezember 2019

Places We Love: Die Villa Sorgenfrei

400 Jahre Tradition im Weinbau und zugleich eine der schönsten, denkmalgeschützten Landschaften in Europa. Die Rede ist von der sächsischen Kleinstadt Radebeul, Herzstück der sächsischen Weinstraße zwischen Diesbar-Seußlitz und Pirna. Unweit der Weinberge liegt inmitten einer Villengegend die Villa Sorgenfrei. Und nur wenige Kilometer entfernt fließt die Elbe durch Sachsens Hauptstadt Dresden.

Gerade diese Kombination aus fürstlichem Landleben und Großstadt macht die Villa Sorgenfrei in Radebeul, die zwischen 1783 und 1789 errichtet wurde, zu einem perfekten, ganzjährigem Reiseziel.

Bereits bei der Anreise spüre ich, dass dieser Ort magisch ist. Vorbei an ausladenden und alten Eichen, stehe ich auf dem ehemaligen Weingut, das mittlerweile ein Hotel ist. Wirklich alles ist hier schön. Beispielsweise der französische Barockgarten vor und der englische Garten hinter der Villa. Aber auch die Zimmer mit Spiegelmalereien, alten freigelegten Sandstein- und Dielenböden. Und das Belvederetürmchen, das von der untergehenden Sonne in ein goldenes Licht getaucht wird. Ein Glück denke ich, dass die Villa im Laufe der Jahrhunderte zwei Weltkriege unbeschadet überstanden hat.

Doch es wird noch besser. Nur wenige Meter vom Haupthaus entfernt, befindet sich in einem weiteren Häuschen, das einst als Fest- und Gartensaal genutzt wurde, das Restaurant „Atelier Sanssouci“, welches im Gault&Millau mit einem Michelin Stern und 16 Punkten im Februar diesen Jahres ausgezeichnet wurde.

Und ich will kein Geheimnis daraus machen: Die Küche von Koch Marcel Kube und seinem Team ist wahnsinnig gut, sehr modern und für mich der entscheidende Grund, die Villa Sorgenfrei zu besuchen. Zum Beispiel Haferwurzel mit Trüffel und Haselnuss Miso-Velouté. Und Kerbelknolle mit Blaubeere, Dresdner Berle und einem vegetarischen Jus. Wer gerne Fleisch isst: Bauch vom Apfelschwein mit einer milden Chili-Soße, Kürbis, Wirsing und schwarzem Knoblauch. Als Dessert Rum-Butter-Eis mit Pflaume, Vanille Creme und Zitronenthymian.

Dazu ein erstklassiger Service sowie ein vernünftiger Hauswein. Oder gleich zu jedem Gang der passende Wein. Es ist Montag Abend und jeder Tisch des Restaurants ist besetzt. Beachtlich, denke ich. Das Kerzenlicht auf den Tischen und des über 200 Jahre alten Bleikristall-Lüster schafft eine Atmosphäre, die einmalig ist.

Sorgenfreier kann ein Restaurantbesuch sowie Hotelaufenthalt eigentlich nicht sein.

Atelier Sanssouci

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Stefan Herman Gastronomie entstanden. Der vorliegende Beitrag spiegelt die persönliche Meinung des Autors wider.

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