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Holland Travel 23. Juli 2019

International, kreativ und innovativ: Die Designstadt Eindhoven

Die schönste Stadt ist Eindhoven zugegebenermaßen nicht. Zumindest auf den ersten Blick. Zu stark wurde sie im 2. Weltkrieg von Bomben zerstört. Vielmehr ist Eindhoven eine zukunftsträchtige und innovative Stadt.

Nicht zuletzt dank des weltweit erfolgreichen Elektronikkonzerns Philips und dessen Erbe, der Design Academy Eindhoven, der Dutch Design Week, dem Van Abbemuseum, dem High Tech Campus und dem Design-Hotspot Kazerne.

Die Kazerne im Zentrum Eindhovens, dessen Gebäude (eine ehemalige Militärbaracke) in der Vergangenheit als Garage für die Fahrzeuge der städtischen Müllabfuhr diente und viele Jahre mit Brettern zugenagelt, heruntergekommen und verlassen war, ist heute Anlaufstelle für eine weltweite, kosmopolitische Design- und Kunstelite. Nicht abgehoben, doch speziell.

In erster Linie geht es Annemoon Guerts, die gemeinsam mit ihrem Mann Koen Rijnbeek die Kazerne im Jahr 2007 gründete und über sieben Jahre an dem Konzept und der Realisierung arbeitete, zu verdeutlichen, welchen entscheidenden und vor allem praktischen Mehrwert die Kreativindustrie für unsere Gesellschaft leisten kann. Sowohl in hauseigenen, kostenfreien Ausstellungen, als auch in Form der Zusammenarbeit von lokalen Designern und der Industrie vor Ort.

Die aktuelle Ausstellung „Hope“,  kuratiert von Ilse Crawford and Oscar Peña widmet sich den drei zentralen Themen „Careful Tech“, „Local Authority“ und „Being Well“ und verdeutlicht, wie Design und Technik unsere Lebenswelt positiv beeinflussen und verbessern kann.

Hinzu kommt eine Bar, zwei Restaurants, Veranstaltungsräume, ein Members Club und acht beindruckende, auf höchstem Niveau gestaltete Apartments. Unser Tipp: Das Hay Loft. Und das Restaurant Benz, das garantiert in naher Zukunft auch überregional gefeiert werden wird.

Eine weitere Anlaufstelle Eindhovens ist ein weiteres kreative Herz der Stadt mit dem Namen Strijp-S auf dem ehemaligen Philips-Gelände, welches heute als Wohnsiedlung mit Geschäften, Werkstätten, Restaurants und Theater genutzt wird.

Was an Freiraum und Fläche für Kreative heutzutage zunehmend in Metropolen wie London, New York und Berlin verschwindet und unbezahlbar wird, hat in Eindhoven noch Raum. Sei es für den Pastryclub, das Restaurant Radio Royal, die Eisdiele Intelligentia mit außergewöhnliche Geschmacksrichtungen wie „kubanische Zigarre“ oder eine große Skatehalle.

Unweit von Strijp-S befindet sich Strijp-R und die Welt des berühmten Designers Piet Hein Eek. Verkaufshallen, Showroom, Galerie, Restaurant und Theater. Ein Mikrokosmos im Mikrokosmos von Eindhoven.

© Bart van Overbeeke

Doch in Eindhoven spielt neben Design auch Kulinarik eine große Rolle. Weit über 30 Top-Adressen lassen  sich problemlos in der Stadt finden. In Relation zu der Größe beziehungsweise Einwohnerzahl der Stadt eine beachtliche Menge, wie wir finden. Angefangen natürlich mit dem Down Town Gourmet Market, ein Marktplatz für ausgezeichnetes Essen. Egal, ob Austern, indisch-spanische Fusionküche oder diverse Carpaccios.

© Michael André Ankermüller

Etwas preiswerter und auf einem höheren Niveau kann man neben vielen anderen Adressen in Eindhoven beispielsweise im Doyy essen. Dort wird neben Scholle mit Schnittlauch, Sauerrahm, Kartoffeln und Kaviar oder Seehecht mit Gurke, Bohnen und Meerrettich, Hummer oder Lammfilet auch löffelweise ausgezeichneter Kaviar von Anna Dutch serviert.

Wie anfangs erwähnt, ist Eindhoven nicht bekannt für seine städtische Schönheit. Wer jedoch nach Innovation, Kreativität, Freiraum und Internationalität sucht, wird von Eindhoven begeistert sein.

© Bobby Born

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Visit Brabant und Eindhoven365 entstanden. Der vorliegende Beitrag spiegelt die persönliche, unabhängige Meinung des Autors wider.

Fotos Kazerne: © Design Hotels 

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