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Europa Featured Schweiz Travel 11. März 2024

Das Beste zweier Länder: Dolce Vita im Tessin

An der Grenze zwischen Italien und der Schweiz vereint das Tessin die Charakterzüge beider Länder: Dolce Vita trifft auf Swiss Perfection. Wer ins Tessin reist, kann wie in keinem anderen Kanton der Schweiz die Vielfältigkeit und Kontraste des Landes kennenlernen. Und wird immer wieder aufs Neue von seiner Schönheit überrascht und beeindruckt sein.

Hoch oben in Cademario, nur 12 Kilometer von Lugano entfernt und zugleich einer der sonnigsten Orte der Schweiz, findet sich ein geeigneter Ort, um sich als Großstädter auf das entschleunigende Tessin einzulassen. Das Kurhaus Cademario fügt sich perfekt in seine Umgebung ein und hat von dort eine umwerfende Aussicht auf den Luganersee und die umliegenden Berge. Sei es beim ersten Blick nach dem Aufwachen, beim Frühstück auf der Terrasse und im Frühstückssaal sowie im beheizten Pool beim Baden oder zu späterer Stunde in der Hotelbar, wenn man nur noch die Umrisse des Sees durch das Mondlicht erkennen kann. Hinzu kommt diese unglaubliche Ruhe.

© Kurhaus Cademario

Ziemlich trubelig hingegen geht es in Lugano zu, eine Stadt voller Kontraste. Einerseits alleine durch seine traumhafte geographische Lage zwischen den beiden mehr als 900 Meter hohen Hausbergen Monte San Salvatore und Monte Brè am See, schneebedeckten Alpengipfeln im Frühjahr und mediterranen Palmen, andererseits durch einem einzigartigen Mix aus Sprachen, Kulturen und Mentalitäten. Und italienischem Flair gepaart mit schweizerischer Ordnung.

Wem das Tessin als Inspirationsquelle noch nicht genug ist, sei ein Spaziergang entlang der Seepromenade von Paradiso zum Villenvorort Castagnola empfohlen. Trotz einiger grässlichen Bausünden stellt sich spätestens hier ein mediterranes Urlaubsgefühl ein. „Plötzliches Italien“, wie Franz Kafka sagte, als er den Gotthard zum ersten Mal überquerte.

Kurz hinter der beeindruckenden Villa Favorita liegt die nicht weniger imposante Villa Heleneum im Villenvorort Castagnola. Dort gibt es direkt am See in der Stiftung der Luxusschuh-Marke Bally unerwartet spannende (Konzept-)Kunst zu sehen. Die unter der Leitung von Vittoria Matarrese stehende Stiftung verfolgt für die Region einen erstaunlich mutigen Zugang zu zeitgenössischer Kunst.

Villa Heleneum © Valentina Casini

Im benachbarten Locarno kann man hingegen direkt am Lago Maggiore für ein paar Stunden im Termali Salini & Spa Locarno, das vergangenes Jahr zehnjähriges Jubiläum feierte, richtig abschalten. Sei es im wohlig warm beheizten Infinity Pool mit Blick auf das Panorama des weiten Sees eingefasst von schneebedeckten Bergen, oder in den diversen Saunen des größten Natursolebads im Tessin. Da ist es folglich nur konsequent, dass Handys im gesamten Bereich der übrigens auch architektonisch reizvollen Therme verboten sind.

Sacro Monte Madonna del Sasso © Ticino Turismo Alessio Pizzicannella

Wem das Stadtleben zu viel wird, der hat im Tessin zahlreiche Möglichkeiten diesem zu entfliehen. Beispielsweise in das Dorf Meride im Mendrisio, das am Fuße des Monte San Giorgio umgeben von Weinbergen liegt. Dort bekommt man einen guten Eindruck davon, wie es sich wohl im Tessin leben lässt. Nämlich ausgezeichnet. Übernachten kann man in der Locanda San Silvestro, einem liebevoll restaurierten und geschmackvoll eingerichtetem Gebäude mit 7 Zimmern aus dem 18. Jahrhundert.

Meride

Im Restaurant der Locanda kann man das Beste der Tessiner Gastronomie entdecken. Beispielsweise Kaninchenragout nach Tessiner Art mit Kartoffelgnocchi und Kalamata-Oliven. Oder marinierten Seesaibling mit Gemüse, Risotto mit Artischocken und Ziegen-Robiola. Aber natürlich auch traditionelle Polenta mit Tessiner Alpkäse, selbstgemachte Salami als Amuse-Gueule und zum Nachtisch ein Stück Büscion. Zudem lässt sich neben dem typischen Tessiner Merlot eine beeindruckende Bandbreite an diversen Weinen der Region und darüber hinaus verkosten.

Ungewohnt ruhig ist es in Meride. Keine wirklichen Sehenswürdigkeiten außer ein durchaus beeindruckendes Fossilienmuseum, keine Seilbahnen und keine kitschige Folklore. Dafür das vermeintliche Gefühl von Freiheit. In Meride kann man wie in vielen anderen Teilen des Tessins als stressgeplagter Städter problemlos das Lärmen der Zivilisation hinter sich lassen. Und ist doch – wem es doch schnell zu ruhig wird, innerhalb kurzer Zeit wieder in der Stadt.

Übrigens: Wer im Hotel, in einer Jugendherberge oder auf dem Campingplatz schläft, erhält kostenfrei das Ticino Ticket mit dem man mit öffentlichen Verkehrsmitteln ohne Zuzahlung durch den gesamten Kanton reisen kann. Grande!

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Schweiz Tourismus entstanden. Der vorliegende Beitrag spiegelt die persönliche Meinung des Autors wider.

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