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Deutschland Travel 19. Juli 2022

48 Stunden in Erfurt und Weimar

Rund 214.000 Einwohner zählt die Landeshauptstadt Erfurt und ist damit weit entfernt von weltstädtischem Flair. Ein Besuch der Altstadt Erfurts – einer der größten historischen Stadtkerne in ganz Deutschland – ist trotzdem Pflicht. Wem das noch nicht genug Kultur und Geschichte ist, plant mindestens einen weiteren Tag für die Kultur- und Bauhaus-Stadt Weimar ein.

Hier kommt unser Vorschlag für 48 unvergessliche Stunden in Erfurt und Weimar.

14 Uhr – Check-in Das Kehrs: Hotel auf dem Petersberg 

Die Zitadelle Petersberg thront wie eine Krone über der Stadt Erfurt. Die Festung blickt auf eine über 1.000-jährige Geschichte zurück und ist eine der größten und die einzige weitgehend erhaltene barocke Stadtfestung Europas. Ihre sternförmige Anlage galt als besonders modern und war für Feinde nahezu uneinnehmbar. Heute ist der Petersberg beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische.

Und Standort des Hotels „Das Kehrs“, das im Juli 2021 eröffnete. Besonders empfehlenswert ist für historisch Interessierte die Dauerausstellung im Kommandantenhaus sowie eine Führung durch die historischen Horchgänge der Zitadelle.

© Thüringen Entdecken

15:30 Uhr – Besuch der Krämerbrücke 

Die Krämerbrücke ist ohne Zweifel die spektakulärste der 258 Erfurter Brücken: Das Prachtstück von 1325 ist bis heute bebaut – und bewohnt. Sie ist 120 Meter lang und überspannt zwei Flussarme der Gera. Die Krämerbrücke gilt als die längste, durchgehend mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas.

Dort lohnt sich auf jeden Fall ein Abstecher bei Goldhelm-Eiskrämer, der Goldhelm Schokoladen Manufaktur, bei Kardamom Gewürze aus aller Welt und dem kreativen Duo von Qnik Papeterie. Unser Tipp: Sich Zeit lassen und mit den Inhabern der Ladengeschäfte ins Gespräch kommen. Der Hintergrund: Bis auf vier gehören alle Krämerbrückenhäuser der Stadt Erfurt. Meistens sind unten Geschäfte untergebracht, oben die Wohnungen. Gute und inspirierende Geschichten sind also vorprogrammiert.

© Thüringen Entdecken Lange Brücke

18:30 Uhr – Glashütte Petersberg 

Zurück auf dem Petersberg hat man vom Restaurant Glashütte einen tollen Blick auf Erfurt und das grüne Umland. Die Küche des Restaurants ist bodenständig: Pasta, Fisch oder Fleisch. Die Aussicht hingegen die schönste, die man in Erfurt vermutlich finden kann.

21 Uhr – Hemingway Bar 

Die Hemingway Bar von Holger Spitzki in der Michaelisstraße ist die erste Anlaufstelle in Erfurt für sehr gute Cocktails. 100 verschiedene Gins, 200 verschiedene Rum-Sorten. Das sagt doch eigentlich schon alles. Natürlich gibt es auch alkoholfreie Optionen, wie sich das für eine sehr gute Bar gehört.

10 Uhr – Backstube im Haus zum schwarzen Adler

Zeit für ein zweites kleines Frühstück in der Backstube von Hartmut Priemer. Dort gibt es das beste Brot sowie die schmackhaftesten Brötchen der Stadt. Und himmlische Buchteln. So lange die Fahne vor der Backstube hängt, ist von den Backwaren noch etwas da. Spätestens zur Mittagszeit kann man jedoch davon ausgehen, dass alles ausverkauft ist.

11 Uhr – Stadtspaziergang durch Erfurt

Erfurt ist die Stadt im grünen Herzen Deutschlands. Und das spürt man an jeder Ecke des Stadtzentrums. Hinzu kommt der Fluss Gera, die sich an vielen Stellen durch die Innenstadt zieht. Mal als schmale Gera, mal als wilde Gera und dann gibt es da noch den Flutgraben. Nicht zu verfehlen ist außerdem der Domberg mit Mariendom und Severikirche sowie der beeindruckenden Freitreppe, die zum Domplatz führt. Außerdem gehört zu einem Erfurter Stadtspaziergang natürlich ein Pflichtbesuch der alten Synagoge, die älteste, bis zum Dach erhaltene Synagoge Mitteleuropas. Zwischendurch eine Tasse Kaffee lohnt sich im Café MUSTI sowie im Café Hilge. Ansonsten: Lasst euch einfach durch die kleinen gemütlichen Gassen der Altstadt treiben.

13 Uhr – Mittagessen im Peckham´s

Gut essen mit Freunden im eigenen Wohnzimmer. So leicht könnte man das Konzept des Peckham´s beschreiben. Außerdem: 100 % Natur, 0 % künstliche Zusätze. Vieles auch laktose-, glutenfrei, Paleo, LowCarb und vegan. Das Essen bestellt man idealerweise am Morgen direkt vor.

15 Uhr – Check-in Hotel Schillerhof Weimar

Der Schillerhof in Weimar ist die Neueröffnung schlechthin in Weimar. Und neben dem geschichtsträchtigem Hotel Elephant wohl seit wenigen Wochen (Stand Juli 2022) eines der schönsten Hotels der Stadt. Die Lage unweit des Theaterplatzes ist unschlagbar. Und die hoteleigene Bar sehr empfehlenswert. Auch gute alkoholfreie Cocktails sind kein Problem.

16 Uhr – Fahrradtour zum Schloss Belvedere

Zweifelsohne ist Weimars Charme bestimmt von seinen Parks und Gärten. Besonders im Sommer ist ein Ausflug in die klassischen Sommerresidenzen der Herzöge, Hofdamen und Visionäre empfehlenswert. Im Süden der Stadt ist die barocke Sommerresidenz Belvedere mit Orangerie, Lust- und Irrgärten ideal mit dem Rad erreichbar. Der baufreudige Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar-Eisenach ließ ab den 1720er Jahren diesen Sommersitz nebst Orangerie errichten, die einen interessanten Pflanzenbestand beherbergt, den schon Alexander von Humboldt lobte. Ein kleines Paradies auf Erden.

19 Uhr – Café-Restaurant ANNO 1900

Das Café-Restaurant ANNO 1900 hat einen ganz besonderen Charme und ist zugleich eines der ältesten gastronomischen Einrichtungen Weimars. Die Speisekarte ist überschaubar, aber sehr gut. Beispielsweise Thüringer Wildkräutersalat und Gnocchi in Gorgonzola-Creme mit Birnen, Spinat und gerösteten Walnüssen. Oder Eintopf vom Kalbstafelspitz und Rinderroulade mit Thüringer Klößen.

10 Uhr – Brotklappe

Das beste Brot, den leckersten Blechkuchen, die saftigsten Zimschnecken (Zimtknut) und die fluffigsten Croissants Weimars gibt es unserer Meinung nach bei der Brotklappe am Frauenplan. Ohne Zweifel bietet sich hier ein zweites kleines Frühstück an. Zudem kann man ganz wunderbar das Treiben auf dem Platz beobachten. Unweit der Bäckerei befindet sich auch Goethes ehemaliges Wohnhaus.

11 Uhr – Stadtspaziergang durch Weimar

Unweit des Hotels Schillerhof befindet sich der Theaterplatz, der ein idealer Startpunkt für einen ausgiebigen Stadtspaziergang ist. Im Theater verabschiedete die Nationalversammlung 1919 die Weimarer Verfassung. Außerdem gehört das Deutsche Nationaltheater in Weimar nach wie vor zu den wichtigsten Bühnen der Bundesrepublik. Weiter geht es zum Marktplatz, dem Rathaus und zum Neptunbrunnen. Flanieren lässt es sich gut auf der Schillerstraße.

Ein Kontrast zum klassischen Weimar ist sicherlich die Weimarer Moderne mit Bauhaus-Museum Weimar, Museum Neues Weimar sowie dem ehemaligen Gauforum.

Auch an kleinen interessanten Geschäften mangelt es Weimar nicht. So lohnt sich ein Besuch bei Alte Liebe Vintage, Design We.Love und M Books.

Unser Lieblingsort in Weimar ist ohne Frage der Garten vom Kirms-Krackow-Haus sowie der Park an der Ilm.

© Thüringen Entdecken Weimar, Kirms-Krackow Haus

14 Uhr – FritzMitte Streetfood Weimar

Mindestens einmal sollte man bei FritzMitte gegessen haben, wenn man in Weimar ist. Keine gewöhnliche Pommessbude, sondern Anlaufstelle für alt, mittelalt und jung, wie die Warteschlange vor dem Imbiss verrät. Besonders empfehlenswert: Fritz Fritten, vegane Falafel, lila Hummus, tropical Salsa und schwarzer Sesam, kurz „JAFFA“. Oder Fritz Fritten, Guacamole, Tomatensalsa, Sour Cream, Wildkräuter, kurz „ATTILA“.

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Thüringen Entdecken entstanden. 

 

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