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Musik 6. August 2015

Zehn Platten Happen (2)

Endlich: eine neue Folge „Zehn Platten Happen“ mit Tobias – Mastermind hinter Vinyl Digital.

1.) Typesun – Icebergs (10”)  

Ein außergewöhnlich vielfältiger Künstler, dessen Debüt-Album nach einigen fabulösen Maxis immer noch auf sich warten lässt. Obwohl nur mit zwei Tracks bestückt, wird auch diese 10“ nicht langweilig. Icebergs ist fordernd, unruhig und grazil, während die B-Seite schon fast zum grooven einlädt. Fast zumindest. Favorite Track : Icebergs

2.) Constant Deviants – Avant Garde (2 LP)

Irgendwann kommt sicherlich jeder mal zu einer Phase, zu der nicht jeden Tag Underground Rap auf dem Plattenteller rotiert. Dann aber umso schöner, wenn man bspw. von einem der Qualitätsreleases von SIX2SIXRECORDS direkt wieder abgeholt wird. M. I. rappt gelangweilt und überlegen daher wie ein weise gewordener Fifty und das auf stets maßgeschneiderten Beats. Favorite Track : The right moment

3.) Pete Rock – PeteStrumentals 2 (2LP)

Die Erwartungshaltung kann ja bekanntlich ein Arschloch sein, besonders bei solch einer Legende wie Pete Rock. Sicherlich erwartet man kein zweites „T.R.O.X.“ oder „Lots of lovin“, aber durch die vitale Beat-Szene sind die Ansprüche an den Pionier gewachsen. Ich finde erst im vierten Durchlauf etwas Gefallen an der Scheibe. Schöne Dinger darunter, aber leider klingt manches auch träge und schlichtweg zu simple. Favorite Track : Cosmic sloop

4.) Vondelpark – Seabed (2 LP)

Schönes Album für den Afterglow und überhaupt – lange damit sympathisiert und kürzlich im Heidelberger Plattenladen endlich eingesackt. Entführt zum Träumen ohne dabei wie gelegentlich Labelmate James durch zuviel Sphäre und Pathos im Jammertal zu versinken #iNEEDDRUMS Favorite Track : Quest → https://goo.gl/Qm2MBd

5.) Bimbo Beutlin – Von Pfeifenkraut & leichten Frauen (12 “ EP)

Ganz selten kommt auch in Deutschrap-Hausen einmal eine Platte um den Corner, die auf Anhieb durch die Personality des Protagonisten und seiner Geschichten überzeugt. Anspruchsvoll, aber nicht zu philosophisch. Soulig, aber alles andere als Altbacken. Funktioniert am besten am Stück, in Begleitung von Mary und einer weiteren leichten Dame Deiner Wahl! Favorite Track : Marceau (Interlude)

6.) Zenzile – Berlin 2 LP

In dem bunten Sammelbecken, das ich einst Beat Art taufte, tummeln sich die Franzosen schon lange. Mit ihrem neuesten Werk experimentieren Zenzile aber sehr gekonnt mit Gitarrensounds ohne in die Falle Post-Rock bzw. Sigur Ros – Verschnitt zu tappen. Funzt sicher mit Routine, denn auch die Klangqualität überzeugt zu 100%! Favorite Track : Der Verkehr

7.) DJ Koze – DJ-Kicks (2 LP)

So wünscht man sich als Musik-Liebhaber ohne Scheuklappen doch einen Mix. In keinster Weise fokussiert Kosi sich nur auf den minimal Sound, den er aktivell hauptsächlich produziert, sondern scheint mit seiner DJ – Kicks auch wirklich den privaten Plattenschrank zu öffnen. Eine Reminiszenz an die Harmonie und nur etwas für echte Genießer. Favorite Track : Hyuwee

8.) Ratatat – Magnifique LP

Ich kenne kaum eine Gruppe mit solch einem Trademark Sound wie Ratatat. Nicht nur Kid Cudi ist begeistertet Fan der Synthi – Riffs und auch die neue Scheibe hält was sie verspricht. Oft geht es schrill nach vorne, immer öfters ist aber auch etwas chilliges zum Zurücklehnen dazwischen. Favorite Track : Magnifique

9.) K. I. Z. – Hurra, die Welt geht unter (2 LP)

Unterwelt und Unterschicht kann man dieser Tage am besten mit K. I. Z. entdecken, Humor und Sarkasmus sind dabei ein treuer Begleiter, auch wenn man manche Abarten vielleicht auch gar nicht immer hören möchte. Daraus erwächst per Traum einen Mega-Ghettoblaster vorm Bundestag auf Dauerschleife zu stellen, um Merkel und ihre gescheiterte Wohlstandspolitik penetrant mit Nachhall zu therapieren. Favorite Track : Freier Fall

10.) Tycho – Past is prologue (2 LP)

Schließen wir ab mit einem etwas älteren Schinken. Tycho hat immer mit Kritik zu kämpfen, denn zu offensichtlich ist seine Inspiration von den erhabenen Boards of Canada erweckt worden. Sei’s drum, denn der Filter hat etwas Depression und Schrulligkeit einbehalten und es bleibt der perfekte Chill-Out Soundtrack. Erwähnenswert auch die Ausstattung, endlich mal wieder ein dickes Klapp – Kostüm, das man sich dieser Tage kaum mehr leisten kann. Favorite Track: From home

 

 

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