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Europa Finnland Travel 20. September 2022

Stadt, Land, Meer: Von Stockholm auf die Ålandinseln

Die See ist erstaunlich ruhig als wir mit der Fähre am späten Nachmittag von Stockholm in Richtung Ålandinseln steuern. Sehr untypisch für die oftmals raue Ostsee. Wir haben Glück. Unser Sohn schläft bereits in unserer Schiffskabine. Tipp: Bucht euch als Familie eine DeLuxe Kabine!

Gegen 23:45 Uhr (Ortszeit Schweden 22:45 Uhr) werden wir unser Ziel erreichen: Mariehamn, die Hauptstadt Ålands, wo wir die nächsten Tage in der Natur verbringen.

Zurück zum Beginn unserer Reise. Um die perfekte Kombination aus Stadt und Natur zu haben, entscheiden wir uns im Vorfeld von Berlin nach Stockholm zu fliegen und dort zwei Nächte im Downtown Camper by Scandic, mitten im Zentrum, zu übernachten. Ehrlicherweise bleiben wir diesen Trip über meist in den zentralen Bezirken Gamla Stan und im modernen Teil Normmalm, kurz die „City.“ Mit einem Kleinkind aber ideal. Und trotz der zentralen Lage blickt man aus fast jedem Winkel aufs Wasser. Vermutlich einer der Gründe, warum die Schweden ausgeglichener wirken als die Deutschen.

© Tallink Silja Line

Weiter geht unsere Reise mit der Fähre „Silja Serenade“ von Stockholm nach Helsinki mit unserem Ausstieg in Mariehamn auf den Ålandinseln. Bereits im Schiffsterminal Värtahamnen, 30 Minuten außerhalb des Zentrums von Stockholm, merkt man, dass jene Fahrt gerade bei den Schweden und Finnen eine beliebte Form des Reisens ist. Verständlicherweise, denn in gut sechs Stunden erreicht man die Ålandinseln, eine politisch autonome Region, die zu Finnland gehört.

Helsinki ist von dort etwa weitere zehn Stunden entfernt. „Slow Travel“ beschreibt diese Art des Reisens wohl am besten. Langsam bewegen wir uns immer weiter weg von Stockholms Fährterminal und bewundern die ursprüngliche Natur Schwedens und die vielen Schweden-Häuser, aber auch imposante und riesige Villen direkt am Wasser.

Die Vielfalt an Angeboten an Board ist erstaunlich: Verschiedene Restaurants, Cafés und Shops. Und nicht nur das, es warten auch Tanzshows, Konzerte und Spielabende im Casino. Die verschiedenen Schiffe von Tallink Silja sind ein fahrendes Entertainment-Erlebnis. Für die Kleinen gibt es ein Spielparadies, mit Bällebad, Rutschen, Mal- und Bastelstation, PlayStation-Konsolen, ja sogar ein Eissalon ist mit dabei. Kinder hier zu unterhalten ist ein leichtes und wirklich toll für Eltern von kleinen Kindern.

© Tallink Silja Line

Abends wählen wir das „Grande Buffet,“ eines der Restaurants an Board. Innerhalb eines Zeitfenster von zwei Stunden findet man beim reichhaltigen Buffet so ziemlich alles, was die schwedische Küche zu bieten hat: Köttbullar, Janssons frestelse (Kartoffelauflauf), Pfannkuchen und eine überdurchschnittliche große Auswahl an frischem Fisch. Leider vergisst der ein oder andere Passagier seine guten Manieren beim Buffet. Schwamm drüber. Das Essen ist frisch, saisonal und schmeckt.

Pünktlich um 23:45 Uhr (finnische Ortszeit) kommen wir auf den Ålandinseln an. Hier gilt zu beachten, dass man im Vorfeld schon den Ausgang an Board im Blick haben sollte, denn wir hätten den Ausstieg fast verpasst, was zur Folge gehabt hätte, dass wir bis Helsinki mitfahren hätten müssen.

Nach einer kurzen Nacht im Hotel startet nun das Abenteuer Natur. Und die kann man an einem Ort wie den Ålandinseln fantastisch erleben. Ein Ort, der so abgeschieden ist, dass Entspannung garantiert ist.

© Marko Stampehl

Åland liegt genau zwischen Finnland und Schweden, im Schärenmeer. Bis ins 19. Jahrhundert zählte die Inselgruppe zu Schweden. Seit 1921 gehört sie zu Finnland, ist aber eine selbstverwaltete Region mit eigener Regierung. Die Amtssprache ist Schwedisch. So abgeschieden und trotzdem wirtschaftlich extrem stabil: den Ålandern geht es gut! Die Arbeitslosigkeit liegt bei unter drei Prozent und die Inselgruppe ist weitestgehend „unabhängig“ vom Rest der Welt.

© Aku Pöllänen / Visit Finland

Die Zeit auf der Insel verbringen wir im Hotel Pommern, im Zentrum Mariehamns, der Insel-Hauptstadt. Auf der kleinen Einkaufsstraße Torggatan findet man kleine Boutiquen, Restaurants und gemütliche Cafés wie das Café Viktor, mit den wohl köstlichsten Zimtschnecken der Insel.

Auch der Weg zum Strand vom Zentrum ist nicht weit. Natur ist überall und zwar jene Natur, die nicht von Menschenmassen überlaufen ist, auch wenn jährlich bis zu 1,5 Millionen Reisende den Ort besuchen. Idealerweise bewegt man sich auf der Insel mit dem Fahrrad fort: Fähren und Brücken verbinden die Inseln miteinander. Die Straßen sind flach und alle Strecken auch gut für Familien geeignet. Bei schlechtem Wetter lädt das direkt am Meer gelegene „Badhuset Mariebad“ ein.

Unser Trip endet mit der Überfahrt von Åland nach Stockholm. Dieses Mal tagsüber. Wir sitzen in unserer komfortablen Schiffskabine und schauen aus dem Fenster. Bei schönstem Wetter fahren wir langsam an der Küstenregion Schwedens entlang, vorbei an den vielen roten und weißen Bullerbü-Häusern, die so typisch für Schweden sind. Und bekommen einen Eindruck, wie schön Stockholms Schärengarten vom Schiff aus ist.

© Daniel Eriksson / Visit Åland

Diese Orte sind einen Besuch wert:

Stockholm

  • Östermalms Saluhall: Im Jahr 1888 wurde die Markthalle in dem schönen Backsteingebäude am Östermalmstorg eröffnet und zählt bis heute als feste Instanz Stockholms. Es gibt frischen Fisch, Fleisch, Süßkram und traditionelle Köstlichkeiten zu kaufen und dazu viele Restaurants, Weinlokale und Cafés, die sich ideal zum „People Watching“ eignen.
  • Humlegården: Der Humlegården ist eine grüne Oase mitten im schönen Stadtteil Östermalm. Ursprünglich war der Park ein Königsgarten. Seit 1869 ist „Humlan“ ein öffentlicher Park und ein beliebter Ort zum Entspannen. Der Park beherbergt einen großen Spielplatz und seit diesem September ein Ehrendenkmal in Erinnerung an Avicii, der den Humlegården geliebt hat.
  • Asket: Weniger ist mehr, das ist die Devise des Stockholmer Labels Asket. Im Flagship-Store auf der Norrmalmstorg findet man Kleiderschrank-Basics wie klassische Hemden und T-Shirts, hochwertige Wollpullover, Jeans und ein paar wenige Accessoires in gedeckten Farben. Mehr braucht man nicht, finden die beiden Gründer, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, dem Massenkonsum entgegenzuwirken.

Åland

  • Lilla Holmen: Lilla Holmen liegt in der Nähe des Stadtzentrums und ist eines der ältesten und beliebtesten Ausflugsziele Mariehamns. Es gibt einen öffentlichen Badeplatz mit Spielplatz, ein Vogelhaus mit verschiedenen Papageien und einige Kleintier-Ställe, in denen Kaninchen, Hühner und Pfauen leben.
  • Me Gusta Burger: Die besten Burger (mit Fleisch und glücklicherweise auch vegetarisch und vegan) der Insel gibt es bei Me Gusta Burger auf der Torggatan. Fein dazu schmecken die Halloumi-Sticks, Süßkartoffelpommes und der selbstgemachte Krautsalat.
  • Bagarstugan Cafe & Vin: Zu den gemütlichsten Cafés Ålands zählt Bagarstugan, das Bäckerhäuschen. In den kleinen gemütlichen Räumen im alten Holzhaus genießt man einen guten Kaffee und isst Gebäck, (klar Zimtschnecken!), Kuchen aber auch täglich wechselnde Mittagsgerichte. Bei gutem Wetter kann man sehr schön auf der Sommerterrasse sitzen.

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Tallink Silja entstanden. 

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