Machen wir es kurz: Gstaad ist bekannt dafür, dass sowohl sehr prominente und sehr reiche Menschen dort Urlaub machen. Und dass noch reichere Menschen in dem Nobelort Gstaad – zumindest für ein paar Wochen im Jahr – leben. Doch das Dorf im Berner Oberland ist weit mehr als Champagner, „Fois gras“, Kaviar, Kobebeef, Prada, Hermes, Pelzträger und Steuerzufluchtsort.
Wer die Region Gstaad-Saanenland wirklich in seiner alpinen Echtheit erleben will, wird nicht enttäuscht werden: Dafür sprechen unter anderem 200 Bauernhöfe, 80 noch betriebene Almen, über 7000 Kühe und die zahlreichen Holzhäuser im Chalet-Baustil mit heruntergezogenen Dächern, die zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert gebaut wurden.
Wahnsinnig gut übernachten und wohnen kann man im Hotel HUUS, das hoch über Gstaad thront. Von außen wirkt das Haus wie ein typisches Chalet Stil des Berner Oberlands. Im Inneren wird man hingegen von der Inneneinrichtung des Schweden Erik Nisson Johansen förmlich umgehauen. Satte Farben, große Samtsofas, eindrucks- und stimmungsvolle Leuchten aus Rauchglas, dunkles Holz, samtige Wandfarben sowie ein riesiges Bücherregal in der 400 qm großen Lobby und Lounge sowie eine Hausbar mit etwa 450 Spirituosen.
Kulinarisch ist das HUUS mit seinen vier (!) Restaurants unter der Leitung von Chefkoch Guiseppe Colella ebenfalls ziemlich vielversprechend. Fast schon selbstverständlich wird für die Zubereitung der Gerichte zum Großteil biologische Zutaten von regionalen Erzeugern aus dem Gstaad-Saanenland verwendet.
Die 136 Zimmer und Suiten des HUUS Gstaads verfügen alle über einen Balkon oder eine Terrasse mit Blick auf die umliegende Berglandschaft mit Wahl zur Nord- oder Südseite. Und besonders erwähnenswert: Geschlafen wird in den vermeintlich besten Betten der Welt der schwedischen Marke Hästens. Erholung und Ruhe findet man im 2000 Quadratmeter großen Spa auf drei Stockwerken, Panorama Pool, Kräuterdampfbad, Eisbrunnen und Massage Anwendungen, falls gewünscht.
Auf die Frage, was das HUUS so besonders macht, lässt mich Direktorin und Gastgeberin Mirka Czybik, die von Anfang bei der Idee, Planung und Umsetzung des HUUS dabei war, folgendes wissen: „Wir wollen den Gästen das Gefühl geben, dass sie zu Besuch bei Freunden sind. Ein Freund, der ein wunderschönes Haus besitzt, spannende Outdoor-Aktvitäten gratis organisiert und abends ein leckeres Essen vor dem Kamin serviert.“
Der Schweizer Journalist Christoph Zürcher, schrieb in der NZZ Bellevue über Gstaad ungefähr folgendes: Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, wo man das Gefühl bekommt, von der harschen Realität des Lebens total isoliert zu sein. Ich würde noch einen Satz hinzufügen wollen: Das HUUS in Gstaad ist genau ein solcher Ort.
Und was kann man sonst noch so in Gstaad machen?
Das Restaurant Rialto ist ein echter Hot Spot. Die Karte ist klein aber fein. Von hausgemachter Pasta über Fisch und Fleisch, bis hin zu den tagesaktuellen Spezialitäten, die Manuel, Mitbesitzer des Rialto und Küchenchef empfiehlt. Das Highlight neben der wunderbaren Atmosphäre auf der Terrasse des Rialtos ist das Schokoladenküchlein mit flüssigem Kern in Perfektion.
Das Gletschergebiet „Glacier3000“ liegt auf fast 3.000 m Höhe, auf der Gebirgsgruppe Les Diablerets und mit der Luftseilbahn kann man ab der Talstation Col du Pillon, ca. 20 Minuten von Gstaad, bis hoch zur Bergstation fahren. Das Matterhorn, den Mont Blanc und 22 weitere 4.000er sieht man von diesem Gletschergipfel. Ein überragendes Bergpanorama, was da vor einem liegt. Und was macht man dann? Entweder man stürzt sich auf 28 km präparierten Pisten ins Skiparadies, geht auf dem Glescherplateau wandern, fährt die höchstgelegene Rodelbahn “Alpine Coaster” (von Mai-September geöffnet), schlittelt im Fun-Park, geht auf dem Klettersteig Via Ferrata Gemskopf klettern (von Juni-Oktober), fährt auf Hundeschlitten mit den Huskies durch den Schnee, schlemmt im Restaurant Botta mit Panoramaausblick oder geht den Peak Walk by Tissot entlang – die erste Hängebrücke der Welt, die zwei Berggipfel miteinander verbindet.
Für diejenigen, die normalerweise Reisen zu verschneiten Destinationen wegen mangelndem Interesse am Skifahren aufschieben, könnte Gstaad die perfekte Winterdestination sein. Es lohnt sich sehr, die wunderschöne Landschaft mit Fat Bikes vom HUUS zu erkunden und zu geniessen. In der Handhabung ist es wie ein normales Fahrrad, aber mit dicken, schneetauglichen Rädern können Sie in die Berge fahren, ohne Angst vor einem Sturz haben zu müssen.
Neben Gstaad lohnt sich ein Ausflug nach Saanen. Die Gemeinde ist seit einigen Jahren autofrei und hat sich zu einem Zentrum für lokales Kunsthandwerk entwickelt. Es gibt einige ausgezeichnete Restaurants, namentlich Art16, ein sehr beliebtes Restaurant, das von den Gebrüdern Buchs betrieben wird und auf lokale und internationale Küche spezialisiert ist. Das Restaurant befindet sich in einer alten Glockengießerei gegenüber der berühmten „John F. Kennedy International Elementary School“.
Dann gibt es noch das Landhaus Hotel und Restaurant, das für seine ausgezeichnete lokale Schweizer Küche bekannt ist, insbesondere für das berühmte Cordon Bleu mit seiner speziellen Schweizer Käsemischung und das individuell am Tisch zubereitete Steak Tartare, für das ausschliesslich einheimisches Rindfleisch verwendet wird. Die Weinkarte besteht nur aus Schweizer Weinen oder Schweizer Winzern aus dem Ausland.
Kommentare sind geschlossen.