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Deutschland Europa Travel 30. September 2022

Sehnsucht Bucketlist: CERES am Meer

Das Ceres am Meer in Binz auf Rügen gehört seit über einem Jahrzehnt ohne Frage zu den besten Hotels an der deutschen Ostseeküste. Nun hat das vielfach ausgezeichnete Hotel, nach eineinhalb Jahren vollumfänglicher Modernisierung wieder geöffnet.

Auch wenn noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen, manches Zimmer noch nicht vollständig möbliert und der komplett neue Spa, aufgrund von Lieferengpässen auf zahlreiche Materialien wartend, erst Ende des Jahres (2022) nutzbar sein wird, ist ein Hotelaufenthalt im Ceres schon jetzt in dessen Perfektion einmalig.

© Michael André Ankermüller

Schon immer war das Ceres im Gegensatz zu den benachbarten und wunderschönen Villen an der Strandpromenade mit ihren Türmen, Erkern, Zinnen und oftmals plüschigen Einrichtungen für seine zeitlose Eleganz in Binz und vor allem darüber hinaus deutschlandweit unter Luxusreisenden bekannt.

Mittlerweile hat man das von damals schon sehr moderne Gesamtkonzept überdacht und vertieft. „Zeit, Raum und Stille sind der Luxus von heute. Für dieses Bedürfnis wurden großzügige loftartige Suiten geschaffen, in denen man sich ausbreiten und wohlfühlen kann. Zusammen mit unseren neuen Lounges sind Orte der Ruhe entstanden, in denen man sich in kurzer Zeit maximal erholt und mit einem Gefühl des Glücks nach Hause fährt“, lässt mich Hoteldirektor Oliver Koeppen wissen, ohne dabei nur eine Sekunde nachzudenken.

© Klaus Stemmler

Diesen Anspruch findet man auch in der Farbwelt des Hotels wieder. Während das Hotel in bester Lage unweit der Seebrücke Binz mit einer hellen, weißen Fassade und umwerfender Glaskuppel, die an den Reichstag erinnert, einem sofort ins Auge springt, schreitet man im Inneren des Hotels primär über dunkle Parkettböden. Was zunächst düster klingt, wird durch meterhohe Fenster, durch die das Tageslicht fällt, wieder in Einklang gebracht. Grün schimmerndes Glas paart sich mit Accessoires in Schwarz, Silber und Platin. Ganz leise läuft im Hintergrund aus versteckten Lautsprechern klassische Musik, die man nur wahrnimmt, wenn man sich bewusst darauf konzentriert.

Jene Atmosphäre zieht sich durch das ganze Haus. Angefangen bei der neuen Welcome Area (eher Filmset als Tiefgarage), die grüne Leselounge mit langgestrecktem Kamin, der weiträumigen Gartenlounge bis hin zum meditativen Garten – dem zentralen Refugium der Ruhe.

Nur zehn Tische hat das neue Restaurant „HACO by the sea“, dafür das „Beste von der Insel auf dem Teller“, so Björn Juhnke, Kreativchef für das neue Food Konzept im Ceres. Für diese Küche wurde Björn Juhnke im vergangenen Jahr (2021) mit seinem Restaurant „HACO“ in St. Pauli vom Guide MICHELIN mit dem Grünen Stern ausgezeichnet wurde. Mehr als ambitioniert möchte Juhnke das Restaurant des Ceres auf die Landkarte für Feinschmecker und Foodies bringen. Schon jetzt gehört es zu den besten Adressen auf Rügen und in Binz.

Nicht zu radikal und dogmatisch ist Juhnkes Küche, aber eben mit jenem hohen Anspruch, der das Ceres ausmacht. So mag es für manchen Gast wohl ungewöhnlich sein, beispielsweise als ersten Gang eine gefüllte Paprika ohne jegliche Beilagen serviert zu bekommen. Der Geschmack hingegen benötigt nichts weiteres.

© Klaus Stemmler

Ein Glück, dass dem Koch die Insel Rügen verhältnismäßig viel bietet: Mostereien, Biohöfe, Wild und Fisch. Groß rausbringen möchte Juhnke zum Beispiel den Hering mit Sanddorn und Raps. Was man in Juhnkes Küche vergeblich suchen wird, sind exotische Produkte. Vielmehr geht es um den Gleichklang aus saisonalen und regionalen Produkten. Zeitgemäß und richtig.

Kein Wunder, dass Björn Juhnke auch ein fantastisches á la carte Frühstück zaubert, mit dem man in den Tag starten kann. Beispielsweise mit selbst gemachten Zimtschnecken, French Toast oder Poached Eggs.  

 

Eben getreu dem Motto: Kein großartiger Schnickschnack, sondern die hundertprozentige Reduktion auf das Wesentliche, hochwertige Materialien und Textilien. So verhält es sich auch in den komplett vollständig renovierten 37 Zimmern und Suiten. Überladen wirkt im Ceres gar nichts. Eben nichts, was das Auge und den Kopf sinnlos anstrengt. Denn gerade diese Perfektion macht das Hotel schon immer so einzigartig. Dem Zufall hingegen wird nichts überlassen.

© Klaus Stemmler

In diesem Haus ist alles wunderbar stimmig und unaufgeregt. Perfekter kann es nur noch werden, wenn das Hotel und der Spa hoffentlich zeitnah in seiner Gesamtheit wieder zu besuchen sind. Bis dahin leiht man sich einfach den hauseigenen Ceres Porsche Targa und erkundet damit die Insel.

Denn, wie Moritz Lau Engehausen, Architekt und Eigentümer des CERES seinen Anspruch formuliert: „Jede Reise hat ein Ende, doch die Sehnsucht nach dem CERES wird bleiben“.

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit dem Ceres am Meer entstanden. Der Beitrag spiegelt die vorliegende Meinung des Autors wider. 

 

 

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