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Deutschland Travel 8. Mai 2020

Regional verreisen: Mit dem WOCHENENDER in die Lüneburger Heide

Dass es im Süden schöner wird, haben wir alle schon in unserer Kindheit gelernt, wenn die Sommerferien da waren. Das gilt sogar hoch im Norden: Wo Hamburg im Süden aufhört, fängt die Heide an. Der „WOCHENENDER: Lüneburger Heide“ weckt die Vorfreude auf regionales Reisen in Deutschland.

Regional verreisen statt in den Flieger steigen: Die Reisebuch-Reihe WOCHENENDER zeigt, dass man überhaupt nicht weit reisen muss, um schöne Plätze zu entdecken, die man bislang noch nicht kannte. Einer dieser Orte ist die Lüneburger Heide. Je mehr man sich von der Stadt entfernt, desto weiter wird der Horizont, desto gemächlicher das Leben. Die Heide (also die Pflanze) macht zwar nur ein Prozent der gesamten Fläche aus, doch wenn sie im August und September blüht, leuchtet die ganze Region. Dann verwandelt sich die weite, fast baumlose Landschaft in einen lilafarbenen Teppich.

Ins Lila hinein

Wie auch die anderen Bände der Reihe, stellt der WOCHENENDER Lüneburger Heide auf 192 minimalistisch gestalteten Seiten handverlesene Lieblingsorte mit hochwertigen Fotos und persönlichen Texten vor. Herausgeberin Eli Frenz wollte wissen, was das mit dem Leben macht, wenn eine Region wie eine Pflanze heißt, die bloß ein einziges Mal im Jahr für kurze Zeit blüht:

„Wir haben die Region vor, während und nach der Blüte erlebt. Im Dornröschenschlaf und voller Menschen. Wir haben gesehen, wie bei klarem Sonnenschein die Blätter und Blüten leuchten, wie im Herbst der Morgennebel über die Hügel zieht und der Tau die Heidezweige weiß anmalt.“

Zu Fuß durch die Heide

Die Heide lässt sich am besten zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit der Pferdekutsche erkunden. Der berühmteste Weg und für viele der schönste ganz Deutschlands ist der 223 Kilometer lange Heidschnuckenweg, der noch auf Hamburger Stadtgebiet beginnt. Wenn man dann von einem langen Wandertag auf der ersten Etappe zurückkehrt, kann man es sich beispielsweise im Nordheidehaus in Asendorf gemütlich machen, einem Ferienhaus mit zwei Schlafzimmer, einer gut ausgestatteten Küche, einem Esszimmer Esszimmer mit langer Tafel, ein luxuriöses Duschbad, dazu skandinavische Schlichtheit. Oder im B&B Augustenhöh, eine 100 Jahre alte Jugendstilvilla am Waldrand.

© Doro Zinn Gästehaus Augustenhöh

Farben wie auf einem Aquarell

„Doch es gibt noch so viele andere schöne Wanderwege“, weiß Eli Frenz. „Zum Beispiel der Pastor-Bode-Weg von Egestrof nach Wilsede, auf dem man an einem der schönsten Täler der Lüneburger Heide vorbeikommt: dem Totengrund. Wenn im August Heide und Wacholder blühen, bekommt man hier eine Farbexplosion zu sehen; im Herbst bei Nebel und im Winter bei Schnee und Eis wird die Atmosphäre mystischer, die Farben verwischen fast wie auf einem Aquarell.“ Ein Stück weiter kommt man zum schönen Eggershof mit Ferienwohnungen und Hofcafé. Und noch ein Stück weiter kommt man zum Grundlosen Moor, das größte noch nahezu intakte Hochmoor im Heidekreis. Zu hören ist hier nur das Rauschen der Birken.

© Doro Zinn

Mit dem Kanu durch die Heide

Der schönste Fluss in der Lüneburger Heide ist übrigens die Ilmenau, die südlich von Uelzen entsteht und von hier aus durch Heide, Wälder und Felder bis nach Lüneburg mäandert. Die Kanustation in Melbeck bietet zum Beispiel Touren in jeder Länge an. Bei mehrtägigen Touren kann man dann wunderbar auf dem nahgelegenen Campingplatz auf den Ilmenauauen oder in den Wohnfässern der Outdoorschmieder nahe der Station übernachten.

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