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Best Of Europa Hotels Österreich 5. Juni 2024

Eingecheckt: Schloss Seefels am Wörthersee

Vor knapp 165 Jahren war man sich bereits sicher, wo der schönste Platz am Wörthersee in Kärnten zu finden ist. Eben an dieser Stelle wurde 1860 auf einem Felsen ein Schloss gebaut, das im Jahr 2022 zu neuem Leben erweckt und vollständig renoviert wurde: Das Hotel Schloss Seefels in der Gemeinde Techelsberg bei Pörtschach am Wörthersee.

Es präsentiert sich stilvoll und modern, ohne veraltet zu wirken. Die Farbgestaltung ist lebendig, jedoch nicht überwältigend, und der Luxus ist elegant, aber nicht zu übertrieben. Zudem beeindruckt das Fünf-Sterne-Boutiquehotel mit einer Kombination aus historischer Wörthersee-Architektur und stilvollem Design, das Klassik und Exotik erstaunlicherweise stimmig miteinander verbindet. Und überrascht mit einer fein abgestimmten Farbpalette, von zartem Puderrosa über kräftiges Orange und Grün bis hin zu sanftem Hellblau, das das Auge zunächst herausfordert, dann aber doch entspannt.

© Daniel Waschnig

Kunst im Hotel 

Getoppt wird das Ganze mit mehr als 200 zeitgenössischen Kunstwerken aus der privaten Sammlung der Familie Haselsteiner, darunter Werke von Maria Lassnig, Georg Baselitz, Markus Lüpertz, Hermann Nitsch, Karel Appel, Christian Ludwig Attersee und Kiki Kogelnik, die mit Elementen von bekannten Designern wie Christian Lacroix, Pierre Frey, den Bielefelder Werkstätten, der Wiener Manufaktur Wittmann, dem Leuchtenhersteller Flos und faszinierender Glaskunst von Venini harmonieren.

© Daniel Waschnig

Bis ins kleinste Detail 

Ingesamt 68 Zimmer und Suiten beherbergt das Hotel Schloss Seefels, deren Gestaltung von Kunstliebhaberin und Miteigentümerin Helena Ramsbacher konzeptionell sehr interessant und bis zum kleinsten Detail durchdacht wurde. Ein herausragendes Beispiel dafür ist die Udo Jürgens Suite. Jürgens verbrachte seine Zeit gerne am Wörthersee und traf sich oft in der berühmten Schlossbar mit Freunden. Ihm zu Ehren und in Anerkennung seiner Verbindung zum Haus wurde diese Suite geschaffen.

Im Rahmen der Neugestaltung erhielt sie ein Make-over. Die Einrichtung besteht aus einzigartigen Stücken renommierter Manufakturen: Gäste schlafen auf Haute-Couture-Matratzen aus Paris und sitzen auf Möbeln der Wiener Manufaktur Wittmann. Glänzende Akzente in Gold und Silber setzt eine kunstvolle Tapete in Metalloptik. Das Highlight der Luxussuite im sechs Meter hohen Turm ist jedoch das prächtige, perlmuttfarbene Master-Bett mit seiner kunstvollen Rautenoptik.

© Daniel Waschnig

Aber auch alle anderen Zimmer und Suiten mit ihren zahlreichen Details und Annehmlichkeiten sind sehr gelungen. Nicht zuletzt wegen der Verwendung von exquisiten Stoffen von renommierten Marken wie Christian Lacroix, Pierre Frey, Lelièvre und Casamance. Aber auch wegen der unterschiedlichen Dessins, die bunte Kakteen, Papageie, Schmetterlinge, Kolibris oder Pfauen zeigen.

„Urban Jungle meets Blumenmeer“

Auch im 1.200 Quadratmeter großem Seefels-Spa geht es ungewohnt experimentell für ein Schlosshotel weiter: Unter dem Motto „Urban Jungle meets Blumenmeer“ betritt man eine Themenwelt aus Bisazza-Säulen, raumhohen Wandfliesen, Yucca-Palmen und Gummibäumen. Ausgesprochen genial ist das am Ufer des Sees gelegene und 28 Grad warme Seebad, eines von dreien in ganz Österreich. Wenn man bedenkt, dass 82 Prozent des Wörthersees in Privatbesitz und nur neun Prozent der Ufer öffentlich zugänglich sind und der Rest wegen seiner Geografie kaum erreichbar ist, wird einem schnell klar, wie exklusiv und besonders die Lage des Hotel Schloss Seefels ist.

© Daniel Waschnig

Nicht zuletzt auch wegen des 30.000 Quadratmeter großen Schlossgartens, der einerseits wunderschön ist, anderseits aber auch für den Anbau von Kräutern und Gemüse genutzt wird, um zumindest für einen kleinen Teil für die hauseigenen Restaurants „Porto Bello“ und das Gourmetrestaurant „La Terrasse“ zu produzieren.

© Daniel Waschnig

Im „La Terrasse“ kocht Haubenkoch Richard Hessl seit bereits über zehn Jahren eine modern interpretierte Alpe-Adria-Küche mit bodenständigen Austro-Klassikern. Besonders bemerkenswert ist, dass Küchenchef Richard Hessl rund 80 Prozent der Lebensmittel aus einem Umkreis von nur 70 Kilometern bezieht. Beispielsweise Wagyu-Rind aus dem Lavanttal, frischer Fisch aus dem Wörthersee, knuspriges Brot vom örtlichen Bäcker und knackiges Gemüse von heimischen Feldern. Für Vinophile gibt es eine beeindruckende Auswahl an 330 verschiedenen Rot- und Weißweinen sowie diversen Champagnern.

Und auch beim Schloss-Frühstück wird man nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil: Bereits am Morgen kann man à la carte aus dem besten wählen, was die Region rund um den Wörthersee und Österreich im Ganzen zu bieten hat, gepaart mit einem erstklassigen Service, der es schafft, unaufdringlich und zuvorkommende die Wünsche seiner Gäste zu erfüllen.

© Daniel Waschnig

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