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Europa Hotels Travel 30. Dezember 2023

Eingecheckt: Nobis Hotel Stockholm

Auf 14 Inseln schwimmt die schwedische Hauptstadt Stockholm. Mittendrin findet man die überschaubare Altstadt namens Gamla Stan mit ihrem eigenem, nordisch-elegantem Charme. Dort wohnt es sich am besten, wenn man zum ersten Mal in Stockholm ist. Oder ganz in der Nähe in Norrmalm im 5-Sterne-Hotel Nobis Stockholm am Norrmalmstorg-Platz, das seit über zehn Jahren Stockholms Luxushotellerie bereichert.

Das Hotel hat 201 Zimmer und residiert in zwei nebeneinander stehenden Bankgebäuden aus dem 19. Jahrhundert. Bevor das bekannte schwedische Design-Trio Claesson Koivisto Rune sich mit der Neugestaltung dieses Gebäudes aus dem 19. Jahrhundert befasste, genoss es bereits eine gewisse Bekanntheit. Ursprünglich als Bank genutzt, erlangte das Gebäude im Jahr 1970 traurige Berühmtheit, als es überfallen wurde und erstmals der Begriff „Stockholm-Syndrom“ geprägt wurde.

Heute hingegen sind die beiden ehemaligen Bankgebäude Treffpunkt für Einheimische und Touristen aus aller Welt gleichermaßen. Besonders empfehlenswert ist die „The Gold Bar“, nicht nur wegen der ausgesprochen guten Cocktails, sondern auch wegen des geschmackvollen Interieurs und Wänden, die mit goldenen Spiegeln bedeckt sind und dadurch an ein Spiegelkabinett erinnern.

Austern, Kaviar, Pizza und Steak Tartare 

Kulinarisch kann das Nobis seinen Ansprüchen gerecht werden, auch wenn der nüchterne skandinavische Service etwas herzlicher sein dürfte. Im Bistro Nobis, auch bekannt als Bino präsentiert Küchenchef Manos Spilianakis mit seinem Team ein kulinarisches Konzept, das von der Einfachheit der Natur inspiriert ist. Der Fokus liegt auf der schwedischen Natur und den saisonalen Zutaten aus aller Welt.

© Design Hotels / Bino

Nicht unbedingt anspruchsvoller, aber mindestens genauso gut kann man im NOI frühstücken und zu Abend essen. Das Frühstücksbüffet ist überschaubar, dessen Qualität allerdings makellos. Gewöhnungsbedürftig ist es allerdings, dass sich das NOI im Keller befindet und keinerlei Tageslicht vorhanden ist. Allerdings ist das Restaurant so umwerfend gut gestaltet und indirekt beleuchtet, dass man so über fehlendes Tageslicht, aber nicht ohne doppelten Espresso hinwegsehen kann.

© Design Hotels / NOI

Deutlich heller ist es hingegen in der Lounge in dem sehr schönen überdachten Innenhof der beiden Bankgebäude. Oft als „Wohnzimmer der Stockholmer“ betitelt, fehlt es hier an Gemütlichkeit. Vielmehr hat man das Gefühl, sich in einem Showroom für Designermöbel Coffee Table Books, Wohnaccessoires und Topfpflanzen verlaufen zu haben. Da hilft auch der deplatzierte DJ am Abend nicht weiter.

Carrara-Marmor und Naturmaterialien

Ausgesprochen gemütlich und äußerst stilbewusst gestaltet hingegen sind die Zimmer: Möbel aus natürlichen Materialien wie Wolle, Holz, Stein, Leder und Glas sowie feine ägyptische Baumwollbettwäsche und Bettwaren sind genau das, was man von einem Hotelzimmer in dieser Preisklasse erwarten darf. Als i-Tüpfelchen gibt es eigens für das Hotel kreierte Luxus-Kosmetikprodukte der schwedischen Marke Byredo. Wunderschön sind zudem die Badezimmer, die komplett mit weißem Carrara-Marmor ausgestattet wurden.

© Design Hotels

Ansonsten lohnt es, sich in den zahlreichen dunklen Fluren und Gängen des Hotels zu verirren, um sich beispielsweise in einem sehr schönen alten Treppenhaus wiederzufinden oder bernsteinfarbenes Originalparkett sowie Kamine, Holzpaneelen und Stuck zu entdecken.

© Design Hotels

Dieser Beitrag ist in Kooperation (unbezahlt) mit Design Hotels entstanden. Der vorliegende Beitrag spiegelt die persönliche Meinung des Autors wider. 

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