Um den fünften Geburtstag und die Take Me to the Lakes-Reihe zu feiern, hat das Team des Independent-Verlags The Gentle Temper eine Jubiläumsedition zusammengestellt, in der 30 ausgewählte Seen und zwölf Unterkünfte aus sieben Seen- und drei Weekender-Editionen vorgestellt werden. In sechs Kapiteln, die sich jeweils einer Region Deutschlands widmen, lernen Leser*innen die Lieblingsorte der Verlagsgründer Karolina Rosina-Meisen und Nils Kraiczy kennen, die seit 2016 ihre Sommer damit verbringen, nach den besten Badestellen, den klarsten Seen und den schönsten Unterkünften am Wasser zu suchen.
Mit der Take Me to the Lakes – Deutschland Edition kann man nicht nur in der eigenen Region, sondern im gesamten Land mit Blick auf das Wasser den Alltag vergessen. Damit man dabei auch die Zeit vergessen darf, präsentiert das Hardcover-Buch neben den Seen zudem die Unterkünfte, die den Herausgebern besonders gut gefallen haben. Sieben ihrer liebsten Seen und Unterkünfte aus der Deutschland Edition stellen sie euch hier vor.
1. Wagenbrüchsee – München
Der naturbelassene Wagenbrüchsee macht die Postkartenidylle bei Krün in Oberbayern perfekt. Inmitten von Wald und Bergwiesen bringen Sonnenstrahlen den See zum Glitzern, der auch als Geroldsee bekannt ist. Im Hintergrund erhebt sich ein majestätisches Alpenpanorama aus Zugspitze, Karwendel und Soiernspitze.Eine Liegewiese mit Steg wartet am Westufer, im Süden und Osten gibt es weitere Badestellen. Von der kleinen Eintrittsgebühr, die von den örtlichen Bauern verlangt wird, sollte man sich keineswegs abschrecken lassen. Die Ruhe, die man hier erleben darf, ist unbezahlbar.
2. Vulkaneifelhaus – Köln & Düsseldorf
Mitten in der Vulkaneifel stehen oberhalb einer weitläufigen Obstbaumwiese zwei moderne Holzhäuser. Die südlich ausgerichteten Bauten bieten Platz für einen Familienurlaub in der Natur oder eine entspannte Auszeit zu zweit. Die großen Fenster holen die Sonne ins Innere, wo helles Holz und eine schlichte Einrichtung für eine wohlige Atmosphäre sorgen. Auch im Winter ist es hier dank der Holzöfen sehr behaglich. Mit dem Rad fährt man über den Kosmosradweg an der Kleinen Kyll entlang etwa acht Kilometer zum Meerfelder Maar, einem der vielen Kraterseen vulkanischen Ursprungs in der Umgebung. Dort kann man sich im Sommer abkühlen, nachdem man den Ortsberg Burberg bestiegen hat, einen Vulkankegel, der direkt vom Haus aus zu Fuß zu erreichen ist.
3. Gamensee – Berlin
In einer eiszeitlichen Rinne unweit von Tiefensee in Brandenburg liegt der Gamensee in der wasserreichen Landschaft des Schutzgebiets Gamengrund. Die einzige Badestelle an der
Nordspitze des Sees erreicht man über den Campingplatz. Und obwohl die Wasserqualität im Sommer schon mal schwankt, ist der Gamensee einen Besuch wert. Für einen Liegeplatz auf der Wiese oder dem Sandhang zahlt man eine kleine Gebühr – und schon kann man ins Wasser gleiten, Bahnen schwimmen oder sich auf dem Ponton sonnen, der friedlich auf dem See treibt. Wer sich danach ein bisschen die Beine vertreten will, spaziert zum Abschluss über den Wanderweg durch den malerischen Uferwald.
4. Biggesee – Köln & Düsseldorf
Wer einen Tag am Biggesee verbringt, wird das Sauerland schnell lieben lernen. Mit über 800 Hektar Fläche dient die größte Talsperre der Region sowohl dem Hochwasserschutz als auch der Wasserversorgung des Ruhrgebiets. Selbst an heißen Tagen findet man hier leicht ein ruhiges Plätzchen, da das Ufer an vielen Stellen gut zugänglich ist. Wem eher nach Wandern zumute ist, der sollte den 40 Kilometer langen Bigge-Lister-Wanderweg ausprobieren. Wenn man sich direkt erfrischen möchte, ist das Strandbad in Sondern der beste Anlaufpunkt. Von hier legt die MS Westfalen ab. Nebenan kann man sich auch ein Tret- oder Ruderboot leihen (51.071472, 7.842765) und selbst in See stechen.
5. Smucke Steed – Hamburg
Diese Villa macht ihrem Namen alle Ehre: „Smucke Steed“ bedeutet auf Plattdeutsch so viel wie „hübscher Ort“. Und weil es hier wirklich ausgesprochen schön ist, lohnt sich die gut zweistündige Anreise von Hamburg allemal. Um die Villa zu erreichen, fährt man bis fast nach Dänemark an den Rand des Naturschutzgebiets Schwennautal an der Flensburger Förde. Das Anwesen, das schon 1898 als Mädchenpensionat genutzt wurde und der Diakonie Flensburg ab 1921 als Seminarhaus diente, wird mittlerweile von Tine und Sönke Roß als Pension geführt. Das Paar gestaltete das Haus nach seinen Vorstellungen um und schuf 16 lichtdurchflutete, skandinavisch anmutende Räume. Bis in den späten Vormittag gibt es auf der Terrasse Frühstück. Am Ostufer der Halbinsel in der Ortschaft Drei oder im Osten am Strand von Langballig laden langgezogene Strände zu einem entspannten Tag am Meer ein.
6. Grillensee – Leipzig
Im Sonnenschein mutet der Grillensee östlich von Leipzig geradezu exotisch an: Unter einem strahlend blauen Himmel fühlt man sich am Sandstrand und im kristallklaren Wasser fast wie in der Karibik. Im kleinen Wäldchen im Norden träumt man sich auf dem Weg zum See zwischen Trocken- holz und Vogelgezwitscher im feuchtwarmen Klima leicht in die Ferne. Gleich nebenan wartet der ebenfalls beliebte Moritzsee. Am Grillensee gibt es neben einzelnen Strandabschnitten auch kiesige Zugänge und schattige Uferwege. Im Osten kann man sich mit Blick auf die Birken am Ufer abkühlen.
7. Sankenbachsee – Schwarzwald
Wer einen Ausflug zu diesem Karsee im Nordschwarzwald macht, sollte sich eine kleine Wanderung auf dem Sanken- bachweg nicht entgehen lassen. Ein einsamer Pfad führt vom Parkplatz aus durch einen Märchenwald voller uralter, mächtiger Fichten. Bald schon eröffnet sich der Blick auf den See, dessen Wasserqualität trotz ungewöhnlich dunkler Farbe hervorragend ist. Allerdings ist das idyllische Gewässer auch ziemlich kalt und bietet so besonders im Hochsommer eine wahre Erfrischung. Von der Liegewiese aus hat man Zugang zu einer seichten Badestelle. Daran angrenzend finden sich am Ufer weitere grasige Badeeinstiege zwischen Heidekraut, weichem Gras und kleinen Bäumchen.
Noch mehr besondere Seen und Unterkünfte in Deutschland findet ihr in der Deutschland Edition von Take Me to the Lakes.
Text: Take Me to the Lakes – The Gentle Temper
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