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Feuilleton Musik 28. Dezember 2014

Mashrou Leila: Musik aus der ganzen Welt #1

Musik hat vor allem eine zentrale Eigenschaft: sie ist in der Lage Gefühle über Kulturgrenzen hinweg zu wecken. Und gerade das macht Musik für mich so wichtig in meinem Leben. Musik verbindet heißt es. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich in einem fremden Land bin, das Radio einschalte, in einem Café nicht Pop- und Chartmusik, sondern völlig unbekannte Musik zu hören bekomme. Musik, die in Deutschland kaum beachtet wird, weil sie nicht massenkompatibel ist oder weil sie unbekannt ist und von Musikjournalisten nicht wahrgenommen werden will. Oder weil es für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zu gefährlich ist, jene Musik zu spielen, weil dadurch die Hörerquote sinken würde.

Sicherlich: es gibt einige tolle Radiomagazine und unabhängige Radiosender, die sich von einem kommerziellen Radioprogramm verabschiedet haben. Meiner Meinung nach sind das aber noch viel zu wenige. Immer wieder die gleichen Titel im Radio: auf Dauerschleife und nicht auszuhalten. Aus diesem Grund habe ich mir überlegt, einfach meine eigene „Musik aus der ganzen Welt“ Reihe auf Blog Bohème zu starten. Musik, die auch hierzulande im Club laufen sollte. Musik, die nicht den  „Staub“ und Öko Touch von bunten Weltläden trägt.

Es gibt viele Möglichkeiten, fremde Kulturen und Länder kennenzulernen. Musik gehört sicherlich dazu. Schreibt mir in die Kommentare, welche Bands hier auf Blog Bohème einen Platz finden könnten? Egal aus welcher Ecke der Welt. Denn es gibt soviel wahnsinnig gute Musik, die nur darauf wartet, entdeckt zu werden.

Mashrou Leila aus Beirut

Dieses Mal führt uns unsere Reise in die arabische Welt. Genauer gesagt nach Beirut im Libanon. Die Band Mashrou Leila, fünf Jungs aus Beirut sind die Newcomer des Pops aus ihrer Region und waren bereits auf dem Cover des Rolling Stone zu sehen. Ihr drittes Studioalbum „raasuk“, zu deutsch „TANZE!“ hat die Band einfach per Crowdfunding (60.000 Dollar) finanziert. Mashrou Leila ist keine arabische Folklore, sondern moderner Pop. Irgendwie eine Mischung aus The Arctic Monkeys, The Strokes, Radiohead und Arcade Fire. Und eben auf Arabisch. Auch wenn Übersetzungen immer zugleich bereits eine Interpretation sind: das Nachlesen der Texte auf Deutsch empfiehlt sich. Und auch wenn man die Texte von Mashrou Leila nicht verstehen wird. Tanzen lässt sich dazu ganz wunderbar!

Photo_ML3_Mashrou' Leila LIVE AT BAALBECK_DR

 Abbildungsnachweis: © Raymond Gemayel

 

2 Kommentare

  1. zikzak

    siehe zündfunk

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