Der Boom von Secondhand und Vintage ist nicht mehr aufzuhalten. Im März diesen Jahres schrieb die Berliner Zeitung, dass zunehmend mehr Menschen Gebrauchtes kaufen. Nicht nur Kleidung ist gefragt, sondern auch Möbel und Bücher und beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamts. Insbesondere Designer Möbelstücke stehen hoch im Kurs, denn sie sie verlieren auch nach Jahrzehnten nicht an Wert. Fünf gute Gründe für den Kauf von Vintage Designer-Stücken:
Nachhaltigkeit
Vintage ist die nachhaltigste Art – nach dem Null-Konsum – zu konsumieren. Ressourcen werden geschont, denn es muss nicht neu produziert werden. Egal ob es sich um Designer-Entwürfe oder unbekannte Designs handelt, Vintage-Möbel sind zeitlos, stabil in der Verarbeitung und somit langlebig. Dadurch müssen sie nicht durch Neuanschaffungen ersetzt werden. Außerdem werden damit Möbelstücke gerettet, die sonst womöglich auf dem Sperrmüll landen würden. Und der Verpackungsmüll wird zusätzlich minimiert.
Jedes Stück ist einmalig
Design-Klassiker aus zweiter Hand werden oftmals nicht mehr produziert. Besonders beliebt sind Designs aus den 1950er, 1960er und 1970er Jahren, also die Mid-Century Ära. Aber auch Bauhaus-Klassiker von Dieter Rams, Thonet und Wagenfeld sind gefragt. Besondere Möbel Second Hand findet man auf Online-Plattformen und auf dem Flohmarkt.
Zeitlosigkeit & Qualität
Ein signifikantes Merkmal von Vintage Möbeln ist, dass sie in einer Zeit geschaffen wurden, in der Dinge hergestellt wurden, um zu halten. Anders als beim heutigen schnellen Konsum, wurden Design-Klassiker aus hochwertigen Materialien in aufwendigen handwerklichen Prozessen produziert. Und diese Entwürfe sind auch heute noch modern und oft zeitlos. Durch die einzigartige Formsprache der Vintage-Stücke wird auch die Einrichtung lebendiger und individueller.
Zu beachten gilt es, dass beliebte Design Möbel wie von Hans J. Wegner oder Arne Jacobsen heute zwar wieder neu aufgelegt werden, sie aber trotzdem nicht der Qualität des Ursprungsdesigns entsprechen. Hintergrund ist, dass einige Materialien wie edle Hölzer oder das von Charles & Ray Eames geschaffene Fiberglas für die ikonischen Sitzschalen nicht mehr verfügbar oder preislich nahezu unerschwinglich geworden sind. Und natürlich sind die Herstellungsprozesse heute vereinfacht: Anstelle eines fachkundigen Tischlers, übernehmen Maschinen einen Großteil der Produktion.
Designer-Stücke als Wertanlage
Vintage Möbel sind nicht zwangsläufig günstiger, sondern im Gegenteil teilweise teuerer als Neumöbel. Designs von Charles & Ray Eames, Hans J. Wegner oder Jean Prouvé sind selten und entwicklen im Laufe der Zeit Aufgrund der hochwertigen Verarbeitung und des Materials eine besondere Patina, die das Objekt lebendig macht. Ein Kauf lohnt sich also, denn das investierte Geld wird mit der Zeit bestimmt nicht weniger. Mit großer Wahrscheinlichkeit können Besitzer von Design Klassikern mit einer Wertsteigerung in den nächsten Jahren rechnen, wohingegen neu geschaffene Stücke meist an Wert verlieren.
Vintage Shopping macht Spaß
Die Freude am Finden von Vintage-Schätzen kann wahrlich zum Hobby ausarten. Selbstverständlich kostet es auch Nerven, denn auf den vielen Online-Plattformen wird gefeilscht und geboten. Und dadurch ist die Freude umso größer, wenn man eines der begehrten Teile ergattert, sei es online oder auf dem Flohmarkt. Es ist aufregender, ein rares Vintage Design-Exemplar zu finden, anstatt in einem Geschäft Neuware zu kaufen.
Viel falsch machen kann man nicht beim Kauf von Vintage Design-Klassikern. Die hochwertige Verarbeitung und die Rarität spricht für Wertigkeit an der man lange Freude hat. Die Vintage-Möbel-Besitzer wissen den Wert von ihnen zu schätzen. Und sollten sie doch einmal einem Möbelstück überdrüssig werden, können sie es mindestens zum Einkaufspreis wieder verkaufen.
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