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Design Feuilleton Kunst 11. August 2015

Rob Sato – Krieg und Frieden

Rob Sato malt Aquarelle. Schaut man ein zweites Mal hin, wird jedoch klar: der Künstler aus Los Angeles ist ein Schöpfer fantastisch neuer Welten. Sein Medium Papier wird zum weitläufigen Schlachtfeld, auf dem seine ideenreich gestalteten Charaktere Kämpfe austragen. Meist passiert dieser Kampf jedoch im Kopf des Betrachters, denn die bewaffneten Figuren sind oftmals auf dem Weg zu einem Schauplatz, der im Verborgenen bleibt. Genau weiß man nicht was geschieht. Vielleicht macht gerade das die Faszination der detaillierten Malereien von Rob Sato aus.

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© Rob Sato „Strange Land“, 2013

Oft sind Rob Sato’s Protagonisten auf dem Weg, gewappnet für das, was kommen mag. Die Bilder strahlen etwas sehr Friedliches aus. Das Inferno ist jedoch jederzeit in greifbarer Nähe. Die Spannung zwischen Krieg und Frieden ist allgegenwärtig in seiner Kunst.

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© Rob Sato „The Mad Guard“, 2012

Interessiert ist Rob Sato an vergangenen historischen Ereignissen. In einem Video von Thrash Lab erzählt er wie Bücher, Dokumentationen und Internet-Recherche ihm die nötigen Anhaltspunkte liefern, denen er Erfundenes beimischt. So entstehen seine vielschichtig mystischen Bilder, auf denen man immer neue Elemente entdeckt.

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© Rob Sato, 2015

Auf seinem Instagram-Feed gibt Rob Sato einblicke in seinen Schaffensprozeß. Auch auf seiner Facebook-Page oder auf Tumblr kann man unter Anderem die Entstehung seiner dioramaartigen Papierinstallationen verfolgen, bei denen sich seine Welten beginnen, in die dritte Dimension auszuweiten.

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© Rob Sato „Earthling A“, 2013
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© Rob Sato „The Mad March“, 2012
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© Rob Sato „Shelter II“, 2013

Raum und Zeit scheinen in den Aquarellen des Künstlers aufgehoben zu sein, denn man ist sich nie ganz sicher, welche Epoche dargestellt wird oder wie die Größenverhältnisse und Perspektiven zu deuten sind. Letzteres Stilmittel wird meisterhaft eingesetzt und trägt wirkungsvoll zur wundervollen Erfahrung bei, wenn sich Rob Sato’s Welt vor einem ausbreitet.

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© Rob Sato „The Open End“, 2011

 

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© Rob Sato „From the Sea of Missing Faces“, 2014

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