Feine Strände, blaues Meer, sattgrüne Landschaften und zauberhafte Seebäder lassen keine Wünsche offen. Kein Wunder, dass Usedom zu den wohl schönsten Inseln der Ostseeküste mit beeindruckenden Stränden, die sich über 40 Kilometer entlang der Küste erstrecken, zählt. Auch wenn es während der Hochsaison auf der Insel voller wird, der ein oder andere Stau sich nicht vermeiden lässt, gibt es glücklicherweise immer noch vereinzelte Orte auf der Insel, wo man all das hinter sich lassen und dennoch das Potenzial der Insel voll ausschöpfen kann. Und das in bester Lage, gefühlt in der Mitte zwischen den beiden Seebädern Ahlbeck und Heringsdorf.
Die Pineblue Villas, für manchen Ortskundigen immer noch als 5-Sterne Hotel Oasis in Erinnerung, schafft genau das: ein traumhaft schöner Ort unweit vom Strand, ohne großen Trubel, dafür alleine durch seine Präsenz ein großes Glück. Sieben Suiten – von 130 Quadratmeter für vier Personen bis 58 Quadratmeter für zwei Personen – befinden sich in der um 1896 erbauten alten Villa. Aufwendig restauriert und in diesem Jahr (2023) glücklicherweise mit einem überraschenden Konzept wiedereröffnet. In den 1920er Jahren diente die Villa als Genesungsheim für erschöpfte Mütter, später als beliebtes Ausflugsziel für Kinder aus der Stadt sowie als Treffpunkt der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft bis die Villa schließlich nach der Wende in einem desolaten Zustand an Familie Albers verkauft wurde, die bis heute – bereits in zweiter Generation – die Villa besitzen.
Beim Betreten der Villa, aber auch in den jeweils vollständig individuell eingerichteten Suiten bekommt man das Gefühl davon, was „Die Liebe auf den ersten Blick“ wohl meinen könnte: Das Foyer, das reichlich mit motivischen Schnitzwerken und zahlreichen Ornamenten versehen ist, ist nicht nur durch dessen Historizität und behutsame Renovierung beeindruckend, sondern auch das Kontrastprogramm zu den zahlreichen Bettenburgen und durchschnittlichen Hotels, die immer dem gleichen Schema folgen: Masse statt Klasse, immer gleiches, oftmals hässliches Standard-Interieur und standardisierter Service.
Es ist fast schon ein Wunder, dass in Zeiten der ständigen Gewinnoptimierung, eine solche Villa in ihrer Einzigartigkeit und Größe Gästen zur Verfügung steht. „Man habe sich dafür ganz bewusst entschieden, mit den Pineblue Villas, also der Alten Villa und zwei weiteren modernen Villen und einem Beachhouse aus dunklem Holz den Gästen viel Platz und Rückzug zu ermöglichen“, so Andrea Breitengraser, die neben der Einrichtung des Hauses auch den kompletten Prozess der Renovierung und den Bauprozess der neuen Villen und dem Beachhouse begleitete.
Während allerorts der maximale Profit an erster Stelle steht, geht es bei Pineblue um etwas anderes. Thomas Eick, Gastgeber bei Pineblue und in Zinnowitz aufgewachsen, lässt das seine Gäste spüren. „Auf Usedom gibt es nichts vergleichbares, nirgendwo lässt es sich besser in die Belle Epoque mit den Annehmlichkeiten von heute eintauchen als bei uns. Bei Pineblue bucht man nicht eine Ferienunterkunft, sondern ein gesamtes Lebensgefühl. Und idealerweise sind unsere Häuser für manche Gäste künftig ein zweites Zuhause auf Zeit. Und das nicht nur im Sommer, sondern ganzjährig. Beispielsweise zu Weihnachten oder zu Silvester.“
Sehr besonders ist auch die 10.000 quadratmergroße Parkanlage mit seinem alten Baumbestand aus bis zu 150 Jahre alten Kiefern rund um die einzelnen Gebäude. „Anstatt alles dicht zu bebauen, wurde auch hier gründlich nachgedacht. In einem Park möchte man sich ja schließlich frei bewegen können und sich erholen können. Natürlich haben wir uns an die Vorgaben der Gartendenkmalpflege gehalten“, so Andrea Breitengraser.
Und diesen Luxus findet man auf Usedom in dieser Form nur noch selten. Und wem es dann doch mal zu ruhig werden sollte, braucht nur wenige Schritte, um am Strand zu sein oder über die historische und zugleich Europas längste Strandpromenade flanieren zu können.
Übrigens: Usedom ist laut Statistik einer der sonnenreichsten Orte der Bundesrepublik. Auch außerhalb der Hauptsaison, die sowieso überall auf der Welt meistens schöner ist. Und für die ganz kalten, grauen und stürmischen Tage, gibt es ja noch das kleine, aber sehr geschmackvoll eingerichtete Spa in der alten Villa, die man ganz für sich alleine und seine Familie buchen kann.
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