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Fashion Lifestyle Musik 16. Juni 2015

Zehn Platten Happen

Könnt ihr Euch noch an den Beitrag „Kauft mehr Vinyl (…)“ auf Blog Bohème erinnern? Falls nicht: könnt ihr ja gerne nochmal nachlesen. Falls ja: gut gemacht. In diesem Zusammenhang kam mir die Idee, monatlich zehn Platten zusammenzustellen, die ihr unbedingt hören müsst: sozusagen „Zehn Platten Happen“. Umso mehr freut es mich, dass ich Tobias, Gründer von Vinyl-Digital für dieses neue Format gewinnen konnte. Manche kennen ihn vielleicht für seine Tätigkeit als DJ, Executive Producer unter seinem „Künstlernamen“ v<y>c. Er weiß zu 100%, was momentan angesagt ist. Egal, ob Rap, Techno oder Indie. Und da es natürlich viel zu viel gute Musik gibt, die monatlich erscheint und diese Liste nicht vollständig ist, ergänzt sie doch einfach in den Kommentaren oder schreibt uns wie immer eine E-Mail. Wir sind gespannt, welche Platten aktuell auf eurem Plattenteller drehen! Und hier kommt seine Auswahl:

1.) Marian Tone & Maura Souloud – Beats Vers_s Bad Karma (12” EP)

Sehr schöne, relaxte EP, bei der man die Harmonie zwischen Producer und Sängerin, sowie MC hört und spürt: very soulful and something to chill to! Favorite Track: Mind Hydro

2.) Jamie XX – In Colour (3LP)

Das erste Solo-Album von XX-Mastermind Jamie lässt natürlich auf übelst den Pflichtkauf-Hammer an die Schädelwand pochen. So darf es dann auch noch die 3LP sein, die bestmögliche Klangqualität verspricht und das bei passendem Set-Up auch liefert. Sicherlich – es sind grazile & hypnotische Tracks am Start, die auch taugen. Meiner einer hätte diese aber wohl lieber auf 1-2 weiteren 12inches genossen und die Sunshine-Reggae Ballade dem nächsten Popcaan Album vergönnt. Favorite Track: Sleep Sound

3.) Blu & Exile – Give Me My Flowers While I Can Still Smell Them (2LP)

Oft stellt ein übermächtiges Debüt-Album ja den Nachfolger in den Schatten. Aus Scheu vor diesem Phänomen kam erst jetzt der Nachfolger von ,,Below The Heavens“ auf den Plattenteller. Doch weitgefehlt: Exile’ s erdig-warme Beats sind erneut der derbste Teppich für Blu’ s Extravaganzen. Favorite Track: O Heaven

4.) Wilczynski – Glück unter Palmen (10” EP)

Vielleicht die erste Instrumental Hip Hop Scheibe, die Summer Feeling verbreitet. Liegt sicher auch an der Story dahinter → Eine große Liebe, eine erlebnisreiche Reise und eine facettenreiche Stadt, Valencia. Favorite Track: Turia

5.) The Verve – Urban Hymns (2LP)

Mal ein alter Schinken zwischendurch und die Kurz-Story, wie man von Klassiker zu Klassiker kommt: Unkle’ s Psyence Fiction mal wieder abgefeiert, insbesondere Richard Ashcroft‘ s imposanten Beitrag, und dann erstmal „Urban Hymns“ rauf und runter gespielt. Wenn dann sonst noch alles passt, kann man „I’m A Lucky Man“ aus vollem Herzen mitgröhlen. Favorite Track: Drugs don’t work

6.) Lance Butters – Blaow (LP)

Eine gnadenlose Dampfabzugshaube für jeden Kiffer. Auf Stufe drei wird über das verchillte Rumhängen und die Sinnlosigkeit dieses Seins sinniert, was als Gesamtwerk nicht nur als Feldstudie für jeglichen Suchtreport dienen könnte, sondern eben auch schlichtweg mega-dope klingt! Favorite Track: Weißer Rauch

7.) Blabbermouf – Da Blabbermouf LP (LP)
Während die Fu-Schnickens, Das EFX oder Naughty By Nature sich längst ins verdiente Altenteil zurückgezogen haben, liefern „Da Shogunz“ weiterhin diesen ganz bestimmten Boom Bap mit dem Mörderflow! Fast besser als in den 90’s und bisher das stärkste Release von Blabber und seiner holländischen Crew. Favorite Track: Stepindajam

8.) Nosaj Thing – Fated (LP)

Hatte ich den Nachfolger zu „Drift“ vor ein paar Jahren sicherlich zu schnell als nervig experimentell abgestempelt, holt mich Nosaj‘ s Drittling wieder mehr ab. Sphärisch, schleppend, träumerisch, vielschichtig und atmosphärisch. Favorite Track: Watch

9.) Jungle – Jungle (LP)

Hat zwar auch schon ein paar Monate auf dem Buckel, diente aber zuletzt im Studio als Referenz für besten Vinyl-Klang. Props an XL, bei denen geht selten was schief! Musikalisch ist die Scheibe sicherlich das Affentittengeilste, was man je als Pop bezeichnen konnte. You don’t need to be a hipster, if you wanna swag to this! Favorite Track: Lemonade Lake

10.) KanKick – Seeing Spirits (LP)

Kleine Insiderstory zum Abschluss gefällig? In Kurzform: Eines der ersten Releases auf meinem Label Vinyl Digital kam von den „Clear Soul Forces“, die damit zweifellos damals Detroit revolutionierten. Jahre später traf mich beim Bandcamp stöbern der Schock – ausgerechnet Liebling Kankick hatte die Jungs gedisst. Wohl zurecht, denn 3 ihrer Beats waren von „Seeing Spirits“ gestohlen bzw. mindestens gebitet. Mein erster Move war natürlich der direkte Kontakt zu Kan, um die Fehler der Jungs auszubügeln. Nach zwei Jahren Kontakt kommt es nun zu mehreren Releases mit dem Oxnard-Producer, da seine Beats einfach zeitlos klingen, während die CSF’s mit ihren letzten beiden Alben musikalisch leider belanglos geworden sind. Favorite Track: Seeing Spirits

Vinyl Digital X Blog Bohème
© Christoph Gärtner

Und wer jetzt denkt, dass Vinyl sau unpraktisch ist, dem sei gesagt, dass man mittlerweile problemlos seine Lieblingsplatten mit in den Park nehmen kann, um sie dort anzuhören. Mobile Plattenspieler machen es möglich. Okay: der Klang könnte wirklich besser sein. Aber das Feeling stimmt schon mal!

Crosley Turntable
© Michael André Ankermüller

T-Shirt: American Apparel

Sonnenbrille: Ray Ban Meteor

Armbanduhr: Casio

Jeans: Cheap Monday

Schuhe: Adidas Tubular

Plattenspieler: Crosley Cruiser II

2 Kommentare

  1. Ole

    Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag. Das sind wirklich tolle Platten. Toll, dass immer wieder neue Alben auch auf Vinyl erscheinen und dass die Schallplatte wieder zu alter Größe gefunden hat. Mich würde mal interessieren welchen Plattenspieler Sie verwenden.

    • Danke für das nette Feedback.

      Bei mir zu hause steht der Klassiker: Zwei mal Technics 1210.

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