Springe zum Inhalt →

Travel 15. Mai 2018

Unterwegs auf Zypern: Die Stadt Limassol, Meze und viel Geld

Limassol auf Zypern ist ein Ort, den man gesehen haben muss. Auch wenn die Stadt mit ihren 235 000 Einwohnern alles andere als eine Schönheit ist. Wer sich auf die Suche nach einer verträumten und romantischen Altstadt macht, wird keine finden. Sondern vielmehr die Aneinanderreihung von nichtssagenden und teilweise stark heruntergekommenen Häusern. Und Straßenzüge, die von oben bis unten mit Graffiti besprüht sind.

Auch der 16 Kilometer lange Strand mit seinen 4 und 5 Sterne Hotels und seiner Promenade ist nicht besonders aufregend. Okay, zugegebenermaßen hatte ich keine Zeit dafür. Aufregend hingegen, so scheint es, ist vielmehr die Steuerpolitik Zyperns, die mit einer Körperschaftssteuer von 12,5 % auch immer mehr junge Unternehmer und Digitale Nomaden auf die Insel zieht, auch wenn ich vergeblich nach einem Co-Working Space in der Stadt Ausschau gehalten habe.

Ein Fischer, der vor einigen Jahren von Israel nach Zypern ausgewandert ist und seitdem fast täglich am alten Hafen von Limassol fischt, lässt mich wissen, dass Limassol die Stadt der Russen und des unsichtbaren Geldes ist. Josua fährt fort, dass ich nur einige Meter gehen muss, um das zu sehen, was er meint. Unweit vom alten Hafen liegt der neue Jachthafen mit Platz für 650 Boote bis zu einer Länge von 110 Metern. Und über 40 Villen, die vor wenigen Jahren auf zwei künstlich aufgeschütteten Inseln gebaut wurden und einen Verkaufswert von 1,5 – 6,5 Millionen Euro haben. Ein leicht gebräunter Geschäftsmann in Shorts sowie einer überdimensionierten Armbanduhr ruft mir mit einem Lächeln das Wort „Priwét“ zu, das auf Russisch soviel wie „Hallo“ heißt. Russisch wird hier neben Englisch und Griechisch an jeder Ecke gesprochen. Sogar zwei russischsprachige Zeitungen gibt es auf der Insel, ließ mich Josua in unserem kurzen Gespräch wissen.

Anstatt mich weiter mit teuren Jachten zu beschäftigen, lasse ich mich genauso wie unzählige Touristen, die von einem Kreuzfahrtschiff ausgespuckt wurden, zurück in die Innenstadt treiben, um dort ein schattiges Plätzchen zu finden. Mein Weg führt mich direkt in das Restaurant „Karatello“, welches für seine Meze bekannt ist.

Ich bestelle ein „Best of“ der zyprischen Küche ohne genau zu wissen, was mich erwartet: Der Kellner bringt mir eine riesige Portion geschmorten Halloumi-Käse, gegrilltes Lamm, Oliven, würzige Hackfleischbällchen, frisch gebackenes warmes Fladenbrot, marinierte Pilze, raffiniert gewürzte Sieftalia- und Loukanika-Würstchen, Salat mit roter Beete, Koriander und Humus sowie frittierte Auberginenscheiben. Dazu gibt es einen Inselwein im Glas, gekeltert aus Xinisteri- oder Mavro-Trauben. Und ich lasse es mir nicht nehmen das lokale Bier der Brauerei KEO zu bestellen. Alles schmeckt

Zypern ist bekannt für seine Geschichte und zahlreichen Kulturschätze, gilt als Geburtsort der Aphrodite und ist beliebtes Offshore-Paradies für viele Unternehmer. Doch auch die überwiegend griechisch ausgerichtete Inselküche von Zypern ist eine Reise wert, denke ich, während ich ein Stück saftigen Halloumi-Käse in den Mund schiebe.

Dieser Beitrag ist in Kooperation mit TUI Deutschland entstanden. Der Beitrag spiegelt die persönliche Meinung des Autors wider.

Kommentaren

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.