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Lifestyle 26. Februar 2016

Surfen: Mehr als nur eine Sportart

Einzigartig und komplex: Surfen ist mehr als nur eine Sportart. Und es geht um das Meer, dessen unendliche Weite und das Gefühl davon. Ja, wahrscheinlich gibt es in der Welt des Sports nichts Vergleichbares. Entweder man surft alleine oder in der Gruppe, zum Vergnügen oder als Wettkampf: Harmlos oder stürmisch, ekstatisch und befriedigend und im schlimmsten Fall todbringend. John Severson formulierte bereits vor vielen Jahrzehnten sehr treffend: „Im Gedränge dieser Welt kann der Surfer noch immer den perfekten Tag, die perfekte Welle finden und mit der Brandung und seinen Gedanken alleine sein.“ 

© Jim Heimann "Surfing", Taschen Verlag 2016
© Jim Heimann „Surfing“, Taschen Verlag 2016

Die Geschichte des Surfsports nachzuzeichnen ist eine Mammutaufgabe: Der Kalifornier Jim Heimann hat sich dieser Aufgabe gestellt und das Buch „Surfing“ herausgegeben. Das Ergebnis: Ein sieben Kilogramm schwerer Bildband mit über 600 Seiten. Wagemutige Surfer, spektakuläre Wellen und die Geschichte des Surfens von seinen Ursprüngen her. Und eine Liebeserklärung an die Inseln von Hawaii, wo schließlich alles begann. Denn schon vor über 800 Jahren wurde dort das Surfen zur kollektiven Obsession.

© Jim Heimann "Surfing", Taschen Verlag 2016
© Jim Heimann „Surfing“, Taschen Verlag 2016

Heimann schreibt in seinem Vorwort „Der Blick vom Strand“ folgendes über Surfing: „Die Geschichte des Surfsports in einem einzigen Band unterzubringen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Um der Fülle an Bildern und dem Thema in seiner ganzen Tiefe gerecht zu werden, wären mehrere Bände vonnöten. Surfen ist einzigartig, was seinen Einfluss auf Musik, Mode, Lifestyle und Sprache betrifft, und es nimmt diese und andere Elemente der Alltagskultur auch bereitwillig in sich auf, um den Sport weiter voranzubringen. Die Aufgabe, einen einzelnen Band zusammenzustellen, der all diese Aspekte widerspiegelt, war folglich ein nicht zu unterschätzendes Unterfangen.“

© Jim Heimann "Surfing", Taschen Verlag 2016
© Jim Heimann „Surfing“, Taschen Verlag 2016

Sowohl die Popstars der Surfwelt, als auch die die wegweisenden Surfer, die nie wollten, dass ihre Sportart so groß wird, dass Unternehmen wie Quiksilver oder Billabong Milliardenumsätze machen kommen in „Surfing“ zu Wort. Menschen wie Greg Noll, der über das Surfen einmal sagte: „Da waren einfach nur gut aussehende Mädels und Jungs, die Wein trinken, Gras rauchen, Mist bauen, vögeln und gegen die Gesellschaft und alles rebellieren wollten, was sie von einem erwartete. Das ist die ganze Geschichte.“

© Jim Heimann "Surfing", Taschen Verlag 2016
© Jim Heimann „Surfing“, Taschen Verlag 2016

Über Surfen zu schreiben, kann immer nur eine ungefähre Ahnung davon vermitteln, worum es in der Welt des Surfens eigentlich wirklich geht. Entweder man fühlt es. Oder eben nicht. Doch eine Sache an „Surfing“ ist besonders bemerkenswert: In diesem Buch kann man fast genauso schwelgen, wie in immer aufs Neue anbrandende Wellen im unendlich weiten Meer.


„Surfing“. 1778–2015 Jim Heimann
Hardcover, in Leinen gebunden, mit Ausklappseite und Leseband, 592 Seiten, 150 Euro, Taschen Verlag

© Jim Heimann "Surfing", Taschen Verlag 2016
© Jim Heimann „Surfing“, Taschen Verlag 2016

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