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Kroatien Travel 13. Juli 2015

Einmal Westeros, bitte!

„Winter is coming“ steht auf dem T-Shirt des amerikanischen Touristen. Dazu trägt er eine schwarze Baseball-Cap mit dem Konterfeit eines zähnefletschenden Wolfes und bunte Badeshorts, auf denen ein Löwe und ein Hirsch miteinander im Clinch liegen. 35 Grad im Schatten und kein Winter naht. Man müsste sich über diesen Aufzug wundern, wäre man nicht in der Altstadt von Dubrovnik, die seit den dort stattfindenden Dreharbeiten zur HBO-Erfolgsserie Game of Thrones zum Wallfahrtsort für Serien-Fans weltweit wurde. Für sie ist die kroatische Stadt die Manifestation von King’s Landing, der Hauptstadt des Fantasie-Kontinents Westeros. So landen dort täglich 20.000 Touristen  – oft mit gigantischen Kreuzfahrtschiffen – um sich das UNESCO-Welterbe und natürlich die Drehorte der Verfilmung von G.R.R. Martins Fantasy Epos „A Song of Ice and Fire“ anzusehen sowie einem Besuch in Kroatien von Trogir und Medulin. Steht man früh auf, lässt sich diese aber auch abseits der Tourismusströme und auf eigene Faust erkunden. Das lohnt sich.

Bäm: Blick auf Dubrovnik © Jörg Ankermüller
Wie gemalt: Blick auf Dubrovnik aka King’s Landing © Jörg Ankermüller
Himmelblau: Jesuitenkirche Sv. Ignacijo © Jörg Ankermüller
Himmelblau: Jesuitenkirche Sv. Ignacijo © Jörg Ankermüller
Der Makler empfiehlt: Ritterburg am Meer © Jörg Ankermüller
Der Makler empfiehlt: Ritterburg am Meer © Jörg Ankermüller
Die Wäsche trocknet von alleine © Jörg Ankermüller
Wäschetrockner  © Jörg Ankermüller
Auf der Mauer, auf der Lauer © Jörg Ankermüller
Auf der Mauer  © Jörg Ankermüller
Blauwasser nicht Schwarzwasser: Game of Thrones-Fans wissen Bescheid © Jörg Ankermüller
Eher Blauwasser als Schwarzwasser: Game-of-Thrones-Fans wissen Bescheid © Jörg Ankermüller

UNESCO-Welterbe

Und dran vorbei laufen, kann man an den Sehenswürdikeiten dieser Stadt wirklich nicht: Dubrovnik ist von mächtigen Stadtmauern umgeben, die beinahe 2 Kilometer lang sind und auf denen sich komplett entlang spazieren lässt. Dabei erhält man ein gigantisches Panorama über die Stadt sowie einen atemberaubend schönen Ausblick auf das weite und strahlend blaue Meer. Die Mauern stellen die besterhaltene Wehranlage in Europa dar und umfassen einen perfekt erhaltenen Komplex beeindruckender Bauwerke wie Stadttore, Kirchen, Klöster, Festungen und Paläste, die aus verschiedenen Epochen stammen und einen interessanten Einblick in die Stadtgeschichte Dubrovniks gewähren. Diese reicht von der Antike über das Mittelalter, die Renaissance, das osmanische Reich sowie die napoleonische Zeit bis in die Gegenwart. Hier litt die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten zuletzt vor allem unter Zerstörungen im Kroatienkrieg. Wenn man schon mal da ist, sollte man auch auf jeden Fall einen kleinen Ausflug auf die Insel Lokrum unternehmen. Diese ist bei Einheimischen wie Touristen beliebt und bietet mit ihrer satt grünen Vegetation, einer herrlich romantischen Klosterruine sowie freilaufenden Pfauen ein beinah surreales Erlebnis. Kein Wunder also, dass dieser Ort in besagter Fantasy-Serie zum Sommerfrischler-Hain des Hauses Lennister auserkoren wurde.

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Altehrwürdig: Dominikanerkloster in Dubrovnik © Jörg Ankermüller
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Ganz schön dick: Stadtmauer von Dubrovnik © Jörg Ankermüller
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Ruhe vor dem Sturm: Noch ist das erste Kreuzfahrtschiff nicht gelandet © Jörg Ankermüller
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Wo König Joffrey Namenstag feierte: Festung Lovrijenac aka Red Keep © Jörg Ankermüller
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Gruz: Hafen von Dubrovnik © Jörg Ankermüller
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Exotik im Klostergarten: Pfau auf der Insel Lokrum © Jörg Ankermüller
Die Mutter der Drachen war gerade außer Haus: Die Insel Lokrum wurde für die Game-of-Thrones-Dreharbeiten zu der reichen Handelsstadt Qarth © Jörg Ankermüller
Die Mutter der Drachen war gerade außer Haus: Die Insel Lokrum wurde für die Game-of-Thrones-Dreharbeiten zu der reichen Handelsstadt Qarth © Jörg Ankermüller

Fernab vom Trubel – die Insel Mljet

Wer es ruhig haben will, macht einen Tagesausflug nach Dubrovnik und kommt auf einer der südlich gelegenen Inseln unter. Eine davon ist die Insel Mljet, die sich nur zweimal am Tag mit einer Fähre erreichen lässt und wegen ihrem üppigen Waldanteil die „Grüne Insel“ genannt wird. Mit einem riesigen Nationalpark und der hügeligen Umgebung gehört sie zu den am stärksten bewaldeten Inseln des Mittelmeeres. Gut Tausend Leute leben hier, was sich auf die Fläche von einhundert Quadratkilometern ganz gut verläuft. So kann man beispielsweise stundenlang wandern oder baden, ohne irgendwem zu begegnen. Ein Kleinod also für gestresste Städter, Romantiker und Naturfreunde, denen genau ein Restaurant und ein Supermarkt reichen, um einen super Urlaub zu haben. Außerdem gibt es hier einige Sandstrände, die in der Regel nur von Einheimischen aufgesucht werden und fernab jeglichen Massentourismus Ruhe und Erholung bieten. Fun Fact zum Schluss: In der griechischen Mythologie soll die Insel Mljet dem berühmten Irrfahrer und Trickser Odysseus als Zufluchtsort gedient haben, nachdem er wieder einmal sein Schiff gegen ein Riff gesetzt hatte. Dort habe er die fesche Nymphe Kalypso getroffen und vor lauter Schönheit der Meeresgöttin samt Insel ganz die Heimfahrt nach Ithaka zu Frau und Kind vergessen. Wer mal da war, kann das verstehen.

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Früh aufstehen lohnt © Jörg Ankermüller
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Perspektive: Nationalpark Mljet © Jörg Ankermüller
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Auf Odysseus Spuren: Die Insel Mljet © Jörg Ankermüller
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Vom Balkon © Jörg Ankermüller
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Grüne Insel © Jörg Ankermüller
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Bootsromantik © Jörg Ankermüller
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Blaue Lagune: Im Nationalpark Mljet © Jörg Ankermüller

4 Kommentare

  1. Wahnsinn, echt tolle Bilder geworden. Dubrovnik ist der wundervollste Ort der Erde!

    Liebe Grüße
    Marki

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