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Feuilleton Fotografie Musik 6. April 2015

Auf ein Glas mit Keith Richards

„Ich bin mein bester Saufkumpan. Was genau ich trinke oder einwerfe, scheint Außenstehende mehr zu interessieren als mich selbst. Die Vorstellung, etwas zu nehmen, um sich dadurch in Keith Richards zu verwandeln, ist völlig bizarr.“ (Keith Richards, 2002)

So äußerte sich der Meister selbst, als er einmal mehr auf seinen rauschhaften Lebensstil angesprochen wurde. Tatsächlich kann man einige Zeit damit verbringen, im Netz nach Äußerungen von Keith Richards zu suchen, die sein bohèmes Leben beschreiben. Der Rolling Stone hat hier ein paar besonders schöne Lebensweisheiten des Stones-Gitarristen zusammengestellt. Viele davon sind sehr amüsant und lesen sich wie ein Roman. Schaut man genauer hin, kann man in den oft rotzigen und nur so von Rauschmitteln, Razzien und Rock n’Roll typischen Eskapaden wimmelnden Anekdoten einen Mann erkennen, der vor allem eines in seinen 71 Jahren auf diesem Planeten getan hat: zu leben.

So ist es nicht verwunderlich, dass Keith Richards auf der Liste von Leuten, mit denen ich gerne mal auf ein Bier gehen würde, ganz oben steht – auch wenn „Keef“, wie Richards sich in Anlehnung an den Ostlondener Arbeiterakzent selbst nennt, wohl lieber zum Whiskey-Glas greifen würde. Wenn man so will, mein ganz persönliches Durch die Nacht mit. Darin würden wir uns abwechselnd auf Drinks einladen, nachts durch irgendeine hippe Weltmetropole ziehen und uns über Gott und die Welt unterhalten. Wahrscheinlich würde ich ihm auch die ein oder andere intellektuelle Frage zu den Rolling Stones stellen. Ganz diskret natürlich. Versteht sich von selbst, oder?

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Die Stones bei Aufnahmen für das Album Beggars Banquet, London, 1968. © Michael Joseph

Ein schöner Traum – aber hey: Zu Träumen ist bohème. Bücher lesen auch. Umso schöner, dass es nun eines davon schafft, beides auf ganz vorzügliche Art und Weise zu verbinden – und die Stones samt ihrem Lead Gitarristen Richards in einzigartigen Fotografien dem Leser nahe bringt.

So veröffentlichte der TASCHEN Verlag vor kurzem den Bildband The Rolling Stones von Reuel Golden. In Zusammenarbeit mit der Band entstanden, zeichnet dieses Buch auf rund 500 Seiten anhand von Fotos – von berühmten Fotografen wie u.a. David Bailey, Peter Beard, Cecil Beaton, Bob Bonis, Anton Corbijn, Annie Leibovitz, Gered Mankowitz, Helmut Newton, Bent Rej und Norman Parkinson – sowie zahllosen Zeitdokumenten die erstaunliche Historie der Band und ihren bohèmen Lifestyle nach.

Für Mick, Keith, Charlie und Ronnie ist dieses Buch das offizielle fotografische Archiv der Rolling Stones.

Und wenn auch den meisten von uns ein Meet & Greet mit Richards & Co. verwehrt bleiben wird – ein Glas Whiskey lässt sich in der Gesellschaft dieses prächtigen Bildbands auf jeden Fall trinken. Cheers!

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Session für das Mode-Magazin Queen mit dem Titel “How to Kill 5 Stones with One Bird.” London, 1964. © Norman Parkinson Ltd/courtesy Norman Parkinson Archive, London

 


TASCHEN Rolling Stones hg.v. Reuel Golden € 99,99

Auch erhältlich in einer limitierten Ausgabe von 1.150 Exemplaren, jedes nummeriert und von Mick, Keith, Charlie und Ronnie signiert sowie einer Art Edition in sechs Auflagen von jeweils 75 Exemplaren mit signierten Prints.

Exklusiver Einblick in die Entstehung des Prachtbandes The Rolling Stones

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